Bei der neuen Staatsreform müsse diesem Aspekt Rechnung getragen werden, warnte die aus Lommel stammende Forscherin der Hoogeschool Universiteit Brussel bei der Verteidigung ihrer Doktorarbeit am Montag in Löwen.
Während die jüngere Generation der Deutschsprachigen mehr Respekt für ihre Belange und Sprache einfordere, nehme die Toleranz für die Position der Deutschsprachigen - bedingt durch mangelnde Deutschkenntnisse und sinkendes gesamtbelgisches Bewusstsein - bei der Bevölkerungsmehrheit allmählich ab. Das stellte die Forscherin auf Grundlage einer im Sommer 2008 gestarteten Fragebogenaktion fest.
Anzeichen wachsender Intoleranz gegenüber Deutschsprachigen könne er nicht erkennen, entgegnete Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz, der bei der Verteidigung der Dissertation in Löwen anwesend war. Lambertz warb gleichzeitig für die von Johan Vande Lanotte kürzlich ins Gespräch gebrachte Staatsreform mit vier Gliedstaaten mit gleichwertigen Befugnissen.
Weitere Feststellung der Forscherin: Der Staat tue zu wenig, um dem Recht auf Verwaltungskontakte in deutscher Sprache zu genügen. Es gebe zu wenig Übersetzer und Beamte, die Deutsch sprechen. Vanden Boer plädiert für Investitionen in den Deutschunterricht, um die Kluft zwischen Deutschsprachigen und Nicht-Deutschsprachigen zu verkleinern.
belga/rkr - Archivbild belga
Soso, die DG als Gefahr für den Zusammenhalt Belgiens?!
Als Deutscher hat man eher den Eindruck, das Herr de Wever und seine NVA eine Gefahr für den belgischen Staat darstellt.
Wie Frau Vanden Boer den auf diese Idee kommt, bleibt der Artikel im Grunde seinem Leser schuldig...
Ein Sündenbock muss her!
Sollte einmal "geforscht" werden, wie es um die Toleranz oder Nicht-Toleranz uns
gegenüber vor 30 Jahren bestellt war...(in B- und auch jenseits der Grenzen)
Übersetzer und Beamte, die auch Deutsch sprechen, könnte man finden- eben in der DG.
Gruss aus dem Osten!