Nathalie Wimmer legt großen Wert auf eine gute Arbeitsatmosphäre. Der enge Kontakt mit ihren Mitarbeitern spielt da eine wichtige Rolle. Anders sollte es im besten Fall auch nicht sein. Generaldirektorin zu sein heißt auch, Personalchefin zu sein.
Davor war Nathalie Wimmer viele Jahre als Journalistin beim GrenzEcho tätig. "Ich habe sehr gerne als Journalistin gearbeitet und sehr viele Menschen kennenlernen dürfen. Es hat mir gefallen, mich in viele unterschiedliche Themen zu vertiefen. Irgendwann war es aber Zeit für einen Wechsel. Deshalb habe ich den Schritt zur Gemeinde gemacht."
Digitalisierung der Verwaltung
Die Gemeinde kämpfe mit zwei großen Herausforderungen: dem Fachkräftemangel und der finanziellen Schieflage. Diese Probleme in den Griff zu bekommen, sei keine einfache Angelegenheit. Ihr Hauptziel: die Digitalisierung der Verwaltung. "Da sind wir schon ganz weit gekommen. Es ist nicht so, als kämen wir aus der Steinzeit und würden noch mit dem Meißel arbeiten. Es gibt aber noch Luft nach oben. Das würde die Arbeit der Mitarbeiter vereinfachen. Auch würde es den Service für den Kunden auf ein nächstes Level heben. Das liegt mir sehr am Herzen und daran werden wir auf jeden Fall arbeiten."
Blickt man aus dem Fenster ihres Büros, schaut man direkt auf eine Baustelle. Das Gemeindehaus wird vergrößert. Es gab einige Schwierigkeiten. Unter anderem ging das damals zuständige Bauunternehmen bankrott. Nun befinden sich die Bauarbeiten auf der Zielgeraden, erklärt Generaldirektorin Nathalie Wimmer. "Das war das ehemalige ÖSHZ-Gebäude. Hier wird umgebaut, um Platz für die Verwaltung, die Schöffen und den Bürgermeister zu schaffen. Hier wird auch der neue Haupteingang entstehen."
Offene und herzliche Menschen
Die 45-Jährige ist verheiratet, lebt in Hergenrath und hat drei Kinder. In der Gemeinde Kelmis fühlt sie sich wohl - vor allem, weil die Menschen so offen und herzlich seien. "Was mir hier besonders gut gefällt, ist, dass ich weiterhin viele Menschen kennenlerne und mich in viele unterschiedliche Themen einarbeiten muss. Von Brennnesseln am Straßenrand, über den Gullideckel bis hin zum Millionenprojekt "Kirchplatz" gibt es von allem etwas. Es ist einfach sehr spannend."
Spannend bleibt auch, wie sich die Gemeinde Kelmis in Zukunft entwickeln wird. Anzupacken gibt es einiges. Nathalie Wimmer wird sich jedenfalls dafür einsetzen, die Entwicklung so positiv wie möglich zu gestalten.
Dogan Malicki