Insgesamt fünf Gruppen spielten auf dem Werthplatz auf. Neben der Königlichen Militärkapelle der belgischen Luftwaffe waren musikalische Abordnungen aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und aus der Schweiz nach Eupen gekommen.
Sie alle wussten die Zuschauer zu begeistern. Nicht zuletzt das Top Secret Drum Corps aus der Schweiz erntete tosenden Beifall. Die Trommler bestachen durch erstaunliche Exaktheit in Musik und Bewegung.
Aus Frankreich war die Musikkapelle der Infanterie von Lille angereist. Sie spielte unter Leitung von Martial Drapeau auf. Mehrere Monate habe es laut Drapeau gebraucht, sich auf das Festival vorzubereiten, sich das Programm auszudenken und dieses ebenfalls mit kleinen Überraschungen zu versehen. Viele Wochen sei dann geprobt worden, man habe sowohl am Instrumentalteil als auch daran gearbeitet, gleichzeitig zu spielen und Figuren zu zeigen.
Die US-Armee hatte das Air Force Honor Guard Drill Team geschickt. Dieses kam ohne Musik aus, sondern zeigte, wie man in perfekter Formation mit dem Gewehr hantiert.
Patrick De Smet leitet das Militärmusikfestival, das in dieser Form nach 2022 in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet. Der künstlerische Leiter der Musikkapellen der Verteidigung versteht die Veranstaltung nicht nur als Möglichkeit, Militärkapellen auftreten zu lassen. "Es ist wichtig, die Zusammenarbeit international wichtig zu behalten. Und zum Beispiel mit dieser Show machen wir es. Wir bringen internationale Orchester zusammen", so De Smet.
Eupens Bürgermeisterin Claudia Niessen, die ebenfalls auf einer der drei vollbesetzten Tribünen Platz genommen hatte, nutzte den Besuch der Militärkapellen auch zu einem kurzen internationalen Austausch: "Ich freue mich eigentlich immer, wenn viele Menschen zusammen kommen, es gut haben, schöne Momente machen und wir auch die Möglichkeit haben, uns auszutauschen. Wir hatten einen kleinen Empfang, wo die Gäste aus der Schweiz, aus Deutschland und aus den USA waren. Und das sind doch immer schöne Momente, sich mal kurz kennenzulernen."
Dass am Ende des militärmusikalischen Abends auf dem Werthplatz Regen einsetzte, tat der Stimmung keinen Abbruch. Die Zuschauer gingen beschwingt nach Hause.
Moritz Korff