Der Historiker Herbert Ruland bemüht sich seit vielen Jahren, Überlebende des Holocaust kennenzulernen, die während der 30er Jahre und im Krieg hier lebten - bislang ohne Erfolg.
Jetzt hat Herbert Ruland durch einen Zufall die ersten Spuren jüdischen Lebens in Eupen entdeckt. Dank der Kontakte zu dem Filmemacher Christoph Bohn lernte er Rosa Schalit-Mendelzwaig kennen und besuchte sie in Israel.
Geboren wurde sie am 14. Oktober 1930 im Haus 28 an der Bergstraße. Ihre Eltern führten ein Geschäft und gelangten zu einem gewissen Wohlstand. 1939 zog die Familie für kurze Zeit nach Antwerpen, kehrte aber dann wieder nach Eupen zurück. Bis 1940 die Deutschen einmarschierten. Nach dem Krieg verließ sie Belgien. "Wir sind in Europa nur Fremde", sagt Rosa heute.