Einer der Freiwilligen bei der Fußball-EM in Deutschland ist der Kelmiser Marco Naranjo. Eigentlich steht er gerne in der Fankurve und feuert die Roten Teufel an.
In der Bundesliga ist er Schalke-Fan und steht bei Heimspielen in der Nordkurve. Für die EM wurde er als Volunteer für die Arena in Gelsenkirchen eingeteilt. Auf den Perspektivwechsel freut er sich. "Es ist für mich eine große Chance, die sich da eröffnet. Ich bin halt sonst in der Nordkurve im Stadion hinterm Tor."
"Als ich auf der Bande gesehen habe, dass man sich als Volunteer bei der EM in Gelsenkirchen bewerben kann, habe ich nicht lange gezweifelt. Ich habe am Anfang nicht damit gerechnet, dass ich einer der 1.600 auf Schalke sein werde. Dass ich jetzt dabei bin, ist für mich ein großer Traum, der in Erfüllung geht", sagt Marco.
4.000 Menschen haben sich auf die 1.600 Freiwilligenstellen auf Schalke beworben. Bei Marco waren auch die Sprachenkenntnisse ein Pluspunkt, um sich gegen die Konkurrenz durchsetzen zu können.
Marco hat spanische Wurzeln und in der Vorrunde trifft Spanien in Gelsenkirchen auf Italien. "Für mich das größte Highlight", wie er sagt. Jubeln ist offiziell als Volunteer nicht erlaubt, aber in einem stillen Eckchen in der Arena auf Schalke wird Marco vielleicht doch versuchen, ein paar Augenblicke der Partie genießen zu können.
Neben seiner Tätigkeit als Volunteer wird Marco aber auch seine Fanleidenschaft für die Roten Teufel ausleben und alle Vorrundenspiele der Belgier live im Stadion miterleben - ganz normal als Fan. In Köln ist auch der Besuch von Patrick Hullin geplant, einem weiteren Ostbelgier, der bei der EM als Freiwilliger arbeiten wird.
Christophe Ramjoie
