Jacques Keil, der Mitbegründer der Christlich-Sozialen Partei, Mathematik- und Physik-Professor am ehemaligen Collège Patronné in Eupen, ist tot. Der langjährige Lehrbeauftragte an der Universität Namür starb am Sonntagmorgen in einem Eupener Altenheim. Er wurde 85 Jahre alt.
Keil war einer der letzten Vertreter einer Generation, die in den bewegten Jahrzehnten nach 1930 in Ostbelgien politisch und gesellschaftlich Partei ergriffen, zu einer Zeit als sich tiefe Gräben durch die Bevölgerung zogen.
Jacques Keil prägte in der Nachkriegseit die CSP, bis zum "Ostbelgischen Frühling", in dem er sich zunächst nicht wieder erkannte. Später machte er seinen Frieden mit ihr und seinen früheren politischen Gegnern.
Keil war ein Pionier der Sendungen in deutscher Sprache, aus denen später der BRF wurde. In den Anfangsjahren schuf Keil unter anderem die technischen Voraussetzungen für regelmäßige Einspielungen aus Ostbelgien nach Brüssel. Gemeinsam mit den Geistlichen Joseph Thierron, Willy Brüll, Joseph Bastin und Hermann Lennertz startete Jacques Keil 1960 die BRF-Sendung "Glaube und Kirche".
Als Jacques Keil am 9. März 2005 seinen 80. Geburtstag feierte, nahm der BRF dies zum Anlass einer Würdigung.
Bild: brf
Achtung: In diesem Fall hat "Professor" nichts mit dem gleichlautenden akademischen Titel zu tun, sondern leitet sich vom französischen "professeur" (zu deutsch etwa Lehrer) ab. Schlimmer noch, der höchste Bildungsabschluss war hier das Abitur.
Das hat aber seiner Qualifikation nicht geschadet. Da gab es nach dem Krieg noch viele andere "professeurs". Am Ende hat er sogar an der Uni Namur unterrichtet. Das "schlimmer" empfinde ich deshalb unangebracht und noch viel mehr, ich finde es pietätlos. Diplome sind nicht alles, das war immer meine Devise!
@R.Betsch: Es scheint, Sie hatten ein persönliches Problem mit dem Verstorbenen. Ihr Kommentar ist unpassend.
Mein Mitgefühl den Hinterbliebenen.
Sehr geehrter Herr Betsch!
Mit Verlaub!
Herr Jacques Keil ist verstorben...
Sie sagen "Achtung etc. "
Was soll das?
Ist ein Mensch mit 1 oder 1000 Diplomen "besser" als sein Nachbar?
(Jesus Christus hatte keins.)
Mit freundlichem Gruss!
Irene Herzog-Windhausen
Auch wenn Keil sicher nicht unumstritten war, gilt der Grundsatz, dass man sich mit Kommentaren über Verstorbene zurückhalten sollte.
@ alle
Und wenn es den Tod nur in der Materie gibt???
Was macht Ihr denn hier für ein Drama ums Gestorbene .
Alles steht in ständiger Transformation!
Was ist denn an Fakten pietätlos?
In keinem zivilisierten Land würde man einen Abiturienten auf Schüler loslassen. Und das man diesen dann auch noch mit "Professor" anredet, spricht nicht gerade für die hiesige Bevölkerung.
Und nein, ich habe kein Problem mit dem Verstorbenen. Ich habe allenfalls ein Problem damit, dass er sich mit einem Titel anreden ließ, der ihm nicht zustand. Wobei sich die Frage stellt, warum er dies tat, da doch laut F. Bosch Diplome nicht alles sind.
Wir könnten Ihnen gerne ein Buch über Elektrizität, eines über Vektorenberechnung + verschiedene andere Auflagen aus ABITURKEIL'S Nachlass zur Beurteilung zukommen lassen, Herr Betsch, jedoch zweifelnd, da aufgrund mangelnder Sprachenkenntnisse + Bildung Ihnen vermutlich eine solche Kompetenz sichtbar fehlt (Lehrer= instituteur, in der Nachkriegszeit gabs trotz Bestehen kein Diplom).
Unser Vater war und ist ein echter Professor und hat sich als solcher bewährt bis zum Ende, er hat nicht "zufällig" zahlreiche Bücher geschrieben, Vorträge gehalten, an der Universität unterrichtet und vieles mehr. Über solche dümmlichen Kommentare die Sie schreiben hätte mein Vater sich wirklich amüsiert. Ich frage mich was es ist was jemanden zu solchen Bemerkungen treibt und denke es kann nur Neid sein. Ich werde keinen Federkrieg mit Ihnen beginnen, nein, aber Sie tun mir leid. Das ist wirklich billig und dumm.
Bernadette KEIL
Dann lassen sie es auch bleiben Frau Keil. Kurz zu mir: Im Gegensatz zu ihrem Vater verfüge ich über einen Universitätsabschluss (in Ingenieuwissenschaften) und habe ein Austauschstudium in Luft- und Raumfahrttechnik in Großbritannien absolviert. Somit denke ich, dass ich ein bisschen "Keilsche Abiturphysik" locker verdauen würde. Allerdings habe es nicht nötig mich mit Titel zu schmücken, die ich nicht erworben habe.
Warum Herr Betsch sich hier mehrfach zu Wort meldet, um seine Meinung einem verstorbenen Menschen hinterher zu schreiben, kann ich nicht nachvollziehen. Ich empfehle Ihm jedoch, sich einmal die etlichen positiven Nachrufe, Zeitungsberichte, BRF Reportagen, Leserbriefe usw. zum Tode von Herrn Keil durchzulesen, welche von Leuten stammen die wissen was Sie schreiben. Ich durfte Herrn Keil zwar erst 2009 kennenlernen, kann aber behaupten dass dieser Mensch auch noch mit 85 Jahren einen Lehrstuhl an jeder Universität verdient gehabt hätte. Mir sind jedenfalls Menschen mit Herz und Verstand bedeutend symphatischer als diejenigen die sich die Bilderrahmen schon vor dem Diplom kaufen. PS: Mich würden Ihre "Diplomierten Qualifikationen" dennoch interressieren. Ein Diplom bekommen Sie garantiert verliehen und zwar im Fach "Respektlosigkeit".
Ich bin eben kein "Gutmensch". Wenn ich jemanden für einen Blender halte, dann halte ich ihn auch für einen Blender, wenn er gestorben ist.
Herr Betsch,
Wenn Sie ein persöhnliches Problem mit Herrn Keil hatten ist dies sicher nicht der richtige Ort und Zeitpunkt dies mitzuteilen. Ich persönlich erkenne da ein wenig Eifersucht. Herr Keil war bei vielen Menschen sehr beliebt, und hier machen Sie sich durch cholerisches Verhalten ziemlich unbeliebt.
Mein Beileid gilt allen Angehörigen, es ist immer schwer einen Menschen zu verlieren den man liebt.
Lieber Herr Betsch,
"de mortuis nihil nisi bene" (die Übersetzung überlasse ich Ihnen)
Lieber Herr Betsch,
ich frage mich warum Sie erst jetzt so einen Aufstand machen, und nicht als Herr Keil noch lebte.... Ich vermute die Antwort können sich alle denken... Er hätte Sie wohl mit seinen Antworten und Argumenten an die Wand genagelt.
In diesem Sinne.
Besser Mund halten.