Eines war Patrick Meyer ganz besonders wichtig. Dass aus vier Unternehmen der Christlichen Arbeiterbewegung eines wird, bedeute nicht, dass man damit Personal abbauen wolle. Der politische CAB-Sekretär setzt vielmehr darauf, dass man durch diesen Schritt gestärkt werde und die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit erhöhe.
Alles neu, also bei der Christlichen Arbeiterbewegung? Ja und nein, erläutert Meyer: "Wir werden eine neue, natürlich juristische Form schaffen: CAB Integra. Aber die Namen BISA, Alternative, Intego, also all diese Namen werden für den Kunden weiter bleiben. Und diese Namen werden auch weiterhin nach außen wie nach innen bei uns im Dienst vermittelt."
Die Verantwortlichen sprechen von Synergien, die durch die Zusammenlegung entstehen sollen. Auch eine Vereinfachung von Arbeitsweisen erhoffen sie sich. Meyer gibt ein Beispiel: "Diese Fusion ist ein großes Signal des Bürokratieabbaus. Wir werden zum Beispiel zwischen den Fahrern, zwischen den Arbeitern der verschiedenen Einrichtungen uns untereinander aushelfen können, was vorher nicht möglich war. Sie haben in Einrichtungen ein, zwei Hilfsarbeiter, die morgen ausfallen. So, durch unsere neuen Einrichtungen, werden wir praktisch uns gegenseitig unterstützen können."
Und wie so oft geht es auch ums Geld, wie Bernd Despineux, Präsident der Christlichen Arbeiterbewegung, erklärt. "Wir haben natürlich ein paar finanzielle Synergien, die auf uns zukommen. Das ist das, was man volkswirtschaftlich Skalen-Effekte nennt. Wir kaufen in wesentlich größeren Maßstäben ein, nicht nur Materialien, sondern auch Dienstleistungen. Und je mehr ich einkaufe, je mehr werden die Preise gedrückt. Und das Geld, das wir dadurch verdienen, werden wir als Sozialwirtschaft in die Mitarbeiter wieder investieren."
Ein zweistelliger Millionenbetrag wird in die Hand genommen, um die beiden Neubauten in Eupen zu errichten. In der Textilstraße wird ein Ausbildungszentrum mit einer Nutzfläche von 1.500 Quadratmetern entstehen. Und von der Hostert Nummer 51 aus soll künftig unter anderem die Verwaltung gesteuert werden. Zunächst muss das dort noch stehende Gebäude abgerissen werden.
Der politische Sekretär der Christlichen Arbeiterbewegung erläutert: "Beide Projekte gemeinsam haben ein Gesamtvolumen von 13 Millionen Euro, von denen die Deutschsprachige Gemeinschaft 60 Prozent finanzieren wird. Der nicht substituierte Teil, die 40 Prozent, werden wir über einen Kredit zurückzahlen. Und wie können wir diesen Kredit zurückzahlen? Eigentlich wie in einem Privathaus. Ich spare die Mieten, die ich jetzt an vielen Standorten ausgebe, und mit den gesparten Mieten zahle ich den Kredit von 40 Prozent auf der Gesamtsumme von 13 Millionen zurück."
Mündlich bewilligt
Warum werden die beiden Neubauten benötigt? "Es gibt zwei Notwendigkeiten", sagt Bernd Despineux. "Eine Notwendigkeit ist rein betriebswirtschaftlich zu sehen. Es ist alles wesentlich einfacher, wenn man unter einem Dach ist. Die andere ist mindestens gleichwertig. Wir werten die Arbeitsplätze unserer Angestellten dadurch unwahrscheinlich auf. Heute sind wir zum Teil in alten Fabrikgebäuden, die einfach nicht dafür gebaut worden sind. Die Ansprüche waren zur Bauzeit dieser Fabrikgebäude vollkommen anders."
Noch ist das Geld der DG für die Errichtung des Hauses in der Hostert - nämlich 1,98 Millionen Euro - zumindest schriftlich nicht bewilligt worden. Mündlich schon. Ist alles geregelt, wird dort das bisherige Gebäude nach den Bauferien abgerissen. In der Textilstraße soll bereits kommenden Monat mit den Erdarbeiten begonnen werden. Die Bauzeit beträgt in beiden Fällen voraussichtlich 18 Monate.
Moritz Korff
Gute Idee.
ABER
Warten wir mal die Wahlen ab, ...
Erzählen kann man viel.