In der Gemeinde Voeren wird langsam das Ausmaß der Hochwasserschäden sichtbar. Nach ersten Einschätzungen von Versicherungsexperten sind die Schäden größer als beim letzten Hochwasser von 2021.
2021 seien schon Dutzende Menschen geschädigt worden. Nun seien es noch mehr und die Schäden seien größer, sagte ein Versicherungsexperte in der VRT.
Anwohner berichten, dass das Wasser extrem schnell gestiegen sei. Es sei kaum Zeit gewesen, Vorkehrungen zu treffen und Gegenstände in Sicherheit zu bringen. Viele berichten, dass der Fluss Berwinne innerhalb von Minuten angestiegen sei und die Häuser geflutet hätte. Mancherorts stand das Wasser brusthoch.
Um den Hochwassergeschädigten zu helfen, hat der Zivilschutz 250 Bautrockner an die betroffenen Haushalte verteilt. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange. Die dafür aufgestellten Müllcontainer füllen sich schnell, auch an den Straßenrändern häufen sich die Trümmer.
In Moelingen bei Visé ist das Zentrum weiter für den Verkehr gesperrt, damit die Aufräumarbeiten schneller voran gehen können. In einem Nachbarort werden Lebensmittel für die Einwohner von Moelingen ausgegeben.
Die Gemeinde Voeren hat auf Facebook einen Solidaritätsaufruf gestartet, um Hilfsgüter und Geld zu sammeln. Im Kursaal in s'Gravenvoeren wurde eine Sammelstelle eingerichtet.
Am Samstagnachmittag haben Premierminister Alexander De Croo und Flanderns Ministerpräsident Jan Jambon Voeren besucht. Jambon bestätigte, dass die Regengüsse als Naturkatastrophe anerkannt werden. Premier De Croo sagte, er wolle zwischen Flandern und der Wallonie vermitteln, damit künftig bessere Absprachen möglich sind, um solche Überschwemmungen zu vermeiden.
vrt/okr/dop
Wirklich viel schlimmer ist es schon wieder in Deutschland. Das Flämische Dorf musste nur einen Bruchteil von dem erleiden was schon wieder in Deutschland wütet.