Ausgangs der Ortschaft, an der Lütticher Straße Richtung Henri Chapelle, pulsierte einst das industrielle Leben in Kelmis: Hier soll nun nach dem Willen der Gemeinde und der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein Musterbeispiel für die Nutzung von Gewerbeflächen wachsen.
"Wir haben hier in dem traditionellen Gewerbegebiet - das es ja schon seit der Vieille Montagne gibt, wo das Museum zum Beispiel jetzt konkret steht - fünf Hektar Fläche. Von diesen fünf Hektar Fläche werden im Moment nur 22 Prozent gewerblich genutzt. Das heißt ungefähr ein Hektar. Und das ist schon ein Problem", findet der Bürgermeister von Kelmis, Luc Frank.
Dieser Wert entspricht in etwa dem, was Professor Peter Jahnen vom Stadtplanungsbüro HJPplan+ auch anderswo in Ostbelgien ermittelt hat: "Wir haben festgestellt, dass es Gewerbegebiete gibt, die eigentlich nur zu 20 bis 25 Prozent rein betrieblich genutzt sind. Der Rest ist irgendwas anderes. Und alleine da sehen wir ein kurzfristiges Potenzial in der Größenordnung von 20 Prozent diese Gebiete noch mal nach zu verdichten, bevor man neue Flächen in Anspruch nimmt."
Denn die Flächen, unterstreicht Minister Antonios Antoniadis, seit Anfang 2020 für die Raumordnung zuständig, sind knapp: "Teile der Gewerbegebiete, die sind unter nutzt. Die Flächen, die wir haben, werden schlecht genutzt und auch nicht so gut vermarktet. Wir brauchen eine viel attraktivere Vermarktung. Wir müssen in der Lage sein, auch Flächen zurückzuhalten für größere Betriebe. Das ist ein wesentlicher Aspekt, der verbessert werden kann durch die Analyse, die wir hier gemacht haben."
Lokale Besonderheiten
Mithilfe dieser Gewerbeflächenstrategie, so der Minister, gelte es, Wirtschaft, Naturschutz und Lebensqualität unter einen Hut zu bringen. Das zeigt sich exemplarisch auch am Beispiel Kelmis. "Also das einzige Naturschutzgebiet in Kelmis selbst befindet sich auch in diesem Gewerbegebiet aufgrund der Galmeiflächen oder mit dem Casinoweiher, der in unmittelbarer Nähe ist. Das heißt also, man hat wirklich eine Herausforderung, um aus Natur, Gewerbe und Wohnen eine Einheit zu machen", erklärt Bürgermeister Luc Frank.
Diesen lokalen Besonderheiten sind Professor Jahnen und sein Team auf den Grund gegangen - nicht vom Schreibtisch aus, sondern durch Ortsbesuche und Gespräche mit den Bürgermeistern und den Gewerbetreibenden.
"Da gab es bei vielen ein Aha-Erlebnis, so nach dem Motto: 'Aha, wir können ja tatsächlich auf der vorhandenen Fläche viel wirtschaftlicher arbeiten und kommen zu einer Nachverdichtung und einer Flächenausweitung in den bestehenden Gebieten", so Peter Jahnen.
Neben Kelmis hat sich die Deutschsprachige Gemeinschaft auch die Kaiserbaracke bei Born als Mustergewerbegebiet ausgeguckt: Dort arbeitet die Gemeinde Amel seit langem an einer Ausdehnung des Gewerbegebietes. Die ellenlangen Prozeduren in den Genehmigungsverfahren werden von den Gemeinden und den Betrieben als Hemmschuh gesehen.
Hier sitzt die DG aber bis auf Weiteres mit der Wallonischen Region in einem Boot: "Ich hoffe, dass wir nach der Wahl, wenn die neuen Akteure dies- und jenseits der Sprachengrenze Verantwortung übernehmen, dass wir dann auch diese Verfahren beschleunigen können. Parallel dazu werden wir daran arbeiten, auch diese Zuständigkeiten zu übernehmen, wenn es um die Zukunftssicherung unseres Wirtschaftsstandortes geht", verspricht Antonios Antoniadis.
Stephan Pesch
Schön wäre es, aber mit Zahlen hat der Bürgermeister es nicht so. Finanzen der Gemeinde waren laut ihm positiv, dann sind sie negativ und er versteht nicht wo die Zahlen herkommen , die Wohnfläche wäre die billigsten im ganzen Land, da wußte er auch nicht von wo die Zahlen kommen und jetzt wieder zahlen???
Wir sind in ein Wahljahr und alles wird versucht, einmal mit CSP Jacke und dann mit der ENGAGER Jacke.
Ach, der nächste von der NBK der versucht den BGM schlecht zu schreiben !