Einmal durch das Tor hindurch und schon bewegt man sich auf das Gartenparadies von Nathalie Peters zu. Es befindet sich in Baelen, mitten in der Natur, rundherum nur Felder zu sehen. Die Sonne scheint auf ihr Gartenparadies. Es ist sowohl ihr Arbeits- als auch Rückzugsort.
Hier fühlt sich die zweifache Mutter mehr als wohl. Heute widmet sie sich unter anderem der Tagetes – auch bekannt unter dem Namen "Studentenblume". Mit einer Schaufel bewaffnet, geht es ab ins Beet.
Nach dem Einpflanzen darf Wasser auf keinen Fall fehlen. Das Wasser hilft den Pflanzen dabei, sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Mit Sorgfalt bekommt eine Tagetes nach der anderen einen guten Schluck ab. Die Pflanzen und Nathalie Peters sind nun glücklich.
Pflanzenindustrie
"Ich habe Jahre lang als Floristin gearbeitet. Einen Großteil meiner Zeit verbrachte ich im ehemaligen GardenForum. Wir wurden von einer dicken Firma übernommen und dann habe ich überlegt, was ich bis zu meiner Rente machen möchte. Nun mache ich das, was ich liebe. Ich arbeite draußen an der frischen Luft, mit Erde und den Blumen."
Vor drei Jahren wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Floristin absolut keine Berührungspunkte mit dem Aufziehen von Blumen. In den vielen Jahren bekam sie die Blumen fertig geliefert. Eine Fernsehreportage öffnete ihr damals die Augen. Sie erfuhr, dass die große Pflanzenindustrie alles andere als rosig ist.
"Slow Flowers Belgique"
Ab diesem Moment wusste sie, dass nur eine nachhaltige und ökologische Arbeitsweise für sie infrage kommt. "Weil ich etwas für unseren Planeten tun möchte und im Reinen mit mir selbst sein will. Ich finde es wichtig, meinen Kindern mit einem guten Gewissen in die Augen schauen zu können."
Nathalie Peters ist Mitglied bei "Slow Flowers Belgique". Das ist ein Verein, der in ganz Belgien seine Mitglieder mit nachhaltigem und ökologischem Saatgut versorgt. Kornblumen, Ranunkeln oder Bartnekeln sind nur einige Pflanzen, die in ihrer grünen Oase wachsen.
Unweit vom Gartenparadies entfernt, in einem kleinen Laden, verkauft die Floristin ihre nachhaltigen Blumen. Ihre Tulpen hat sie wegen des milden Klimas schon während Ostern verkauft.
Eine "Slow Flower"-Kollegin hat ihr mit Pfingstrosen ausgeholfen, damit sie vor dem Muttertag nicht mit leeren Händen dasteht. "Es ist toll zu sehen, wie aus einem Samenkorn eine Blume wird. Auch bin ich stolz darauf sagen zu können, dass ich sie selbst gezüchtet habe."
Dogan Malicki