30.000 Euro. So viel könnte es kosten, die (zugegeben kleine) Grievengasse in Meyerode (oberhalb der Schule) mit einer intelligenten und autarken Beleuchtung auszustatten.
In der schmalen Verbindung zwischen Martinusstraße und dem Weg "Zur Alten Buche" gibt es keine Versorgungsleitungen.
Im Rahmen des Energie- und Klimaplans der DG hatte die Gemeinde Amel dieses Projekt angemeldet und eine Zuschusszusage über maximal 80 Prozent der Kosten für Ankauf und Montage solcher Geräte erhalten. Dem Anbieter ist freigestellt, ob sie per Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhr funktionieren - und auch, wie sie sich mit Energie versorgen.
Berthold Müller und Michael Hennes staunten über die stolze Summe angesichts der kleinen Gasse. Anderswo werde ja auch nur jede zweite oder dritte Straßenlampe eingeschaltet, erklärte Michael Hennes das besagte "Bauchweh".
Energieschöffe Patrick Heyen zeigte sich aber zuversichtlich, dass es günstiger werde.
"Viel Geld im Vergleich zur Zahl der Kirchgänger"
Unterschiedlich fiel das Abstimmungsverhalten der Oppositionsvertreter bei zwei Zuschussanträgen der Kirchenfabrik Born aus. Gegen die Renovierung der Orgel hatten sie nichts einzuwenden, zumal das Gutachten eines Orgelbauers den Nutzen bescheinigt habe.
Ein solches Gutachten vermissten sie bei der Erneuerung der Kirchenportale, für die immerhin rund 60.000 Euro veranschlagt seien. Das sei viel Geld, wenn man es auf die Kirchenbesucher umrechne. Müller nannte es "schade", dass gerade er als Borner gewisse Bedenken anbringen müsse und auch Michael Hennes fand, es sehe "von weitem" nicht danach aus, dass etwas unternommen werden müsse. Sie enthielten sich darum der Stimme.
Das Gemeindekollegium erklärte, dass am Holz Fäulnisschäden festgestellt worden seien und die Erneuerung auch einen energetischen Nutzen habe - den Berthold Müller in einem Kirchengebäude aber ganz woanders sieht.
Neuerdings müssen die Kirchenfabriken mit der Rechnungslegung auch eine Vermögenserklärung bei der Gemeinde einreichen. Eine solche hatte der Ameler Gemeinderat noch am Tag der Sitzung von der Kirchenfabrik Wallerode erhalten, die aber zur Pfarre St. Vith gehört, und zu deren Rechnungsablage der Ameler Rat nur ein Gutachten abzugeben hat.
Stephan Pesch