Das Möhrenmuseum auf Berlotte hat Tradition. Seit den 90er Jahren ist es wahrscheinlich eines der kleinsten Museen in Belgien. "In den 90er Jahren haben sich ein paar Männer, die hier wohnten, getroffen", erklärt Katrin Siebigteroth, die Direktorin des Möhrenmuseums. "Sie passten mittwochs auf die Kinder auf, während die Frauen beim Sport waren und sie hatten dann die Babyphones dabei, damit sie schnell zur Hilfe eilen konnten."
Irgendwann kam dann die Idee: Der Turm wird nicht genutzt, machen wir doch da etwas draus. Und nach genug Bier sieht der Turm doch einer Möhre sehr ähnlich und das Thema war gefunden.
Der Möhren-Verein ist inzwischen Geschichte, das Museum aber nicht. Der Verkehrsverein Eynatten hat nämlich dieses Jahr die Nutzungsrechte erhalten und möchte in Zukunft hier wechselnde Ausstellungsstücke präsentieren. "Wir möchten es weiterführen auch als Möhrenmuseum, aber auch frischen neuen Wind reinbringen - auch in Zusammenarbeit mit der Schule und der außerschulischen Betreuung", erklärt Katrin Siebigteroth. "Wenn die Kinder etwas ausstellen möchten, dürfen sie das gerne tun. Und auch den Gewinner des jährlichen Malwettbewerbs, den wir veranstalten, stellen wir aus."
Jederzeit, aber vor allem nächsten Sonntagnachmittag sollte man hier vorbei schauen. Dann wird nämlich die Neueröffnung gefeiert. "Wir haben Spiele vorbereitet, der Möhrenkönig von Heilbad Heiligenstadt wird da sein und wir versteigern ein Bild, das eine kleine Künstlerin gemalt hat."
(Fast) alles dreht sich also auch weiterhin um die Möhre auf Berlotte.
Lena Orban