Generell lässt sich festhalten, dass die Einwohner der Stadt Eupen von Jahr zu Jahr immer weniger Haushaltsmüll produzieren. 2017 lag der Durchschnitt bei 150 Kilogramm Haushaltsmüll pro Einwohner. 2023 hat ein Eupener im Durchschnitt 118 Kilogramm Haushaltsmüll produziert.
Seit letztem Jahr bietet die Stadt Eupen Biomüllsäcke an. Auch hier liegen Zahlen vor. Im letzten Jahr hat ein Eupener 6,4 Kilogramm Bioabfall über die Biomüllsäcke entsorgt. Das ist nicht sehr viel. Eine Erklärung für die niedrige Zahl: Das Angebot ist neu und muss sich erst einmal durchsetzen. Darüber hinaus nutzen die Eupener auch andere Möglichkeiten der Biomüllentsorgung, erklärt Alexandra Hilgers, Umweltberaterin der Stadt Eupen. "Viele nutzen seit Jahren die Bisa-Tonne. Über diese Tonnen werden viele Obst- und Gemüseabfälle der Kompostherstellung zugefügt."
Seit Anfang des Jahres bietet die Stadt Eupen zwei Restmülltüten an. Sie haben ein Fassungsvermögen von 40 Litern und 60 Litern. Catherine Brüll, die Umweltschöffin der Stadt Eupen, erklärt, dass die Nachfrage nach den großen Restmülltüten hoch sei. "Für einige ist es einfach praktischer, den kleinen Sack zu haben. Andere bevorzugen den großen. Das ist eine Frage der Vorliebe."
Frühjahrsputz
Letzte Woche hat der große Frühjahrsputz in Eupen stattgefunden. Bei der zehnten Ausgabe wurde ein Rekord gebrochen. Über 900 Teilnehmer haben bei der Aktion mitgemacht. Rund drei Kubikmeter Müll wurde eingesammelt. "Es ist eine Beobachtung, die wir nicht nur in diesem Jahr gemacht haben. Bei jedem Frühjahrsputz wird klar, dass Zigarettenstummel das größte Problem darstellen. Sie sind oft so klein, dass man sie übersieht. Auch sind sie nicht leicht aufzuheben. Ein Stummel kann sehr viel Grundwasser verunreinigen. Viele sind sich über die Auswirkungen gar nicht bewusst."
Damit der allgemeine Abwärtstrend der Müllproduktion pro Einwohner weitergeht, möchte die Stadt Eupen all ihre Hebel in Bewegung setzen. Dazu gehören Workshops, Viertelprojekte, Aufklärungskampagnen und auch das Angebot unterschiedlicher Mülltüten.
Dogan Malicki