Direkt neben der aktuellen Grundschule wird die neue Schule entstehen. Von der Straße aus ist nicht viel zu sehen. Hinter der ersten Häuserreihe offenbart sich die Größe des Geländes. Es ist rund 4.000 Quadratmeter groß.
Im Gegensatz zur Opposition, hat sich die aktuelle Mehrheit schon früh für einen Neubau und gegen einen Ausbau der aktuellen Schulinfrastruktur entschieden.
Patrick Thevissen, Bürgermeister der Gemeinde Lontzen erklärt: "Unter anderem haben wir uns für den Neubau entschieden, da die Kinder, bis zum Ende der Arbeiten, ungestört die aktuellen Klassenräume nutzen können. Am Ende müssen die Kinder nur in die neue Schule umziehen."
Konkret werden zwei neue Hauptgebäude entstehen. Eine Primarschule (14 Klassen) und ein Kindergarten (neun Klassen). Momentan zählt die Grundschule Herbesthal rund 350 Grundschul- und Kindergartenkinder. Durch den Neubau könnten problemlos 150 weitere dazukommen.
Die Primarschule und der Kindergarten werden durch eine 200 Quadratmeter große Galerie miteinander verbunden. Vorgesehen sind eine Bühne, eine pädagogische Küche und diverse Spielgeräte. Bei Bedarf lässt sich die Glasfront der Galerie komplett öffnen. Das ermöglicht einen direkten Zugang zum Schulhof.
Die Architekten arbeiteten eng mit Landschaftsplanern zusammen. Deshalb wird das Umfeld der Schule vor allem eins sein: grün, erklärt Bauamtsleiter Manuel Staner: "Das ist ein Gelände, das in Hanglange liegt. Schlussendlich wird nur ein kleiner Teil der Schule über den Hang hinausragen. Es handelt sich um ein niedriges Gebäude, das sich perfekt in das Umfeld integriert."
Mehrere Zugänge sind geplant. An der Kreuzung Wiesen- und Kirchstraße, wird ein Fuß- und Radweg zum Schulgelände führen. Der Haupteingang wird in der Wiesenstraße eingerichtet. Eine Zufahrt wird hier zu einem Parkplatz mit rund 50 Stellplätzen führen.
In Bezug auf die Inneneinrichtung der Gebäude müssen noch ein paar Dinge geklärt werden. Klar ist aber: Die einzelnen Schul- und Kindergartenklassen werden 60 Quadratmeter groß sein. Darüber hinaus kommen Falttüren zum Einsatz.
"In Herbestahl funktionieren die Schulklassen in Pärchen. Das ist wichtig, für das bilinguale Konzept der Schule. Die Deutschsprachigen können neben den Französischsprachigen unterrichtet werden. Durch die Falttüren, ist auch der Austausch untereinander möglich", erläutert Bürgermeister Thevissen.
Zwölf Millionen Euro wird der Neubau kosten. Einen Großteil übernimmt die Deutschsprachige Gemeinschaft. Neun Millionen Euro zahlt die DG. Die restlichen drei Millionen übernimmt die Gemeinde. Auf jeden Fall stemmbar, versichert der Bürgermeister.
Eine Frage bleibt noch: Was passiert mit den aktuellen Schulgebäuden, nachdem die Kinder und Lehrer umgezogen sind? "Wir haben in der Gemeinde an einigen Stellen Platznot. Das gilt für die Gemeindeverwaltung, für das ÖSHZ aber auch für die Polizei. In dem in Zukunft leerstehenden Schulgebäuden, könnten neue Räumlichkeiten eingerichtet werden", sagt Thevissen.
Pünktlich zum Schulstart am ersten September 2026 sollen die Grundschul- und Kindergartenkinder in das neue Schulgebäude einziehen können.
Dogan Malicki