Die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer zeichnet ein düsteres Bild der ostbelgischen Wirtschaft. 74 Prozent der Unternehmen bezeichneten den Geschäftsverlauf des gesamten Jahres 2023 als "gut" bis "zufriedenstellend". 2022 waren es noch 86 Prozent.
Eine gute Konjunktur vermelden das Baufach (84 Prozent) und die Dienstleister (78 Prozent). Besonders schlecht bewertet der Handel die wirtschaftliche Lage. Bei 56 Prozent der Betriebe hat der Umsatz 2023 gegenüber dem Vorjahr stagniert oder sich verschlechtert. Das produzierende Gewerbe beklagt rückläufige Auftragseingänge. Jeder zehnte Industriebetrieb hatte nur eine Auslastung unter 60 Prozent.
Die Geschäftserwartungen für das aktuelle Geschäftsjahr haben sich entsprechend deutlich verschlechtert. Nur noch 61 Prozent der ostbelgischen Unternehmen blicken optimistisch auf 2024. Die ostbelgische Wirtschaft stecke in einer Konjunkturflaute mit diversen Risiken, so IHK-Geschäftsführer Volker Klinges. Die Gefahr, dass sich auch die Betriebe Ostbelgiens in eine verfestigte Wirtschaftskrise hineinbegeben, sei groß, so Klinges.
An der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK haben sich 140 ostbelgische Unternehmen mit rund 6.200 Beschäftigten beteiligt.
mitt/gud