Das Projekt ist Teil des kommunalen Investitionsplans für die aktive Moblität und Intermodalität (PIMACI). Schöffe Reinhold Adams erinnerte daran, dass die Gemeinde dafür sechs Projektideen eingereicht hatte. Unter anderem ist ein multifunktionaler Parkplatz gegenüber der Feuerwehrhalle geplant.
Ein anderes Projekt umfasste die Anbindung des Sportkomplexes und der Büllinger Schulen an den Ravel.
Die zuständige Ingenieurin der Wallonischen Region hatte bei einer Ortsbesichtigung grundsätzlich grünes Licht gegeben.
Nach Rücksprache mit dem Naturpark Hohes Venn-Eifel ist nun eine direkte Verbindung zwischen dem Sportkomplex auf der einen Seite und den Schulen auf der anderen Seite geplant - mittels eines Steges über die Osterbach, der auch fahrradtauglich sein soll. In kürzester Zeit wäre man von einer Seite zur anderen.
Das sei umso interessanter, als am Bischöflichen Institut Büllingen (BIB) mittelfristig Renovierungsarbeiten geplant seien und die schuleigene Sporthalle dann nicht mehr genutzt werde solle.
"Paradebeispiel" mit vielen Vorteilen
Michael Schmitt ergänzte, dass der im Umbau befindliche Sportkomplex (mit neuem Dorfhaus) idealerweise tagsüber von den Schulen und abends von Vereinen genutzt werden könnte.
Die jeweiligen Parkflächen am Sportkomplex bzw. im Schulbereich stünden wechselseitig auch bei größeren Veranstaltungen zur Verfügung (wie beim Karneval in der Sporthalle oder am Tag der Offenen Tür in den Schulen).
Und auch die weitere Anbindung an den Ravel wäre gegeben.
Rainer Stoffels freute sich "in einer Zeit der knappen Mittel" über "eines der tollsten Projekten, das wird stemmen können". Er sei in Sachen PIMACI zwar anfangs skeptisch gewesen, nannte dieses Vorhaben nun aber ein "Paradebeispiel von sanfter Mobilität".
Bürgermeister Friedhelm Wirtz sprach ebenfalls von einem Vorzeigebeispiel. Allerdings müsse das Projekt noch erstellt und in seiner neuen Fassung den Entscheidern bei der Wallonischen Region schmackhaft gemacht werden. Bis spätestens Ende Juni muss es eingereicht sein.
Strittige Ländereien werden verkauft
Wie schon mehrfach angekündigt wird die Gemeinde Büllingen die Ländereien verkaufen, wegen derer sie mit zwei Landwirten einen Rechtsstreit austragen musste. Die Probleme reichen schon mehr als zehn Jahre zurück, vor drei Jahren bekam die Gemeinde Recht: Die beiden Landwirte mussten unter Androhung eines Zwangsgeldes aufhören, das Land zu bewirtschaften.
Das taten sie aber nicht, sondern bezahlten stattdessen die geringfügige Strafe, so dass sich die Gemeinde nun gezwungen sieht, das Land zu verkaufen. Das soll in zehn Verkaufslosen über die Versteigerungsplattform Biddit geschehen. Darüber hatte die Gemeinde im vergangenen Jahr auch schon andere Liegenschaften meistbietend verkauft.
Rainer Stoffels zeigte sich mit dem Vorgehen grundsätzlich einverstanden. Er bat aber darum, die Entscheidung im Gemeinderat um einen Monat aufzuschieben und begründete das mit der Anfrage eines einzelnen Interessenten. Die anderen Ratsmitglieder wollten sich darauf nicht einlassen, da die Lose für alle möglichen Bieter ausgeschrieben werden müssten - und, wie Friedhelm Wirtz erklärte, die Zeit dränge.
Straßenbauprojekte in Rocherath in diesem Jahr
In der Fragestunde erkundigte sich Manfred Rauw nach den geplanten Arbeiten an der Ortsdurchfahrt Rocherath-Krinkelt, wo schon Markierungen zu sehen seien, und an der Straße ortsausgangs nach Wahlerscheid, die in sehr schlechtem Zustand sei.
Bürgermeister Wirtz erklärte, dass es sich im Grunde um zwei getrennte Projekte handele und die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung an der Ortsdurchfahrt (vor allem durch optische Toreffekte) schon 2022 über die Bühne gehen sollten. Die wallonische Straßenbaubehörde habe beide Vorhaben aber budgetär zusammengefasst, was den Aufschub erkläre.
Die Ortsdurchfahrt werde nun nach Ostern in Angriff genommen. Bei der Straße Richtung Wahlerscheid sei eine enge Absprache mit der deutschen Seite erforderlich, da auch sie ein Teilstück erneuern wolle und die Arbeiten wegen der notwendigen Sperrung der Straße aufeinander abgestimmt sein sollten. Er könne darum nicht sagen, wann es soweit sei, allerdings sei auch hier mit einer Umsetzung noch in diesem Jahr zu rechnen, so Wirtz.
Stephan Pesch