"Zehn Millionen Euro für eine Schule, die keine Turnhalle und keine Küche vorsieht, während größere Kollegien Abhilfe schaffen könnten, ist der helle Wahnsinn", sagte Mit-Uns-Ratsmitglied Frederik Wertz. Anscheinend störe das nicht mal die DG als Aufsichtsbehörde. Die Aussage von Minister-Präsident Oliver Paasch, er mache keine Gemeindepolitik, sei falsch. In diesem Fall mache er Politik durchs Wegschauen, so Wertz.
Bürgermeister Jérôme Franssen erwiderte, ein Aufschub sei nicht möglich, da der Auftrag bereits vergeben worden sei. Der Vorgang sei von A bis Z demokratisch und rechtlich legitimiert worden. Ein Aufschub sei zudem nicht zu rechtfertigen, weil dadurch Mehrkosten verursacht würden.
Schöffe Ulrich Deller nannte die Fundamentalopposition von "Mit Uns" in diesem Punkt sogar demokratiegefährdend. Die Wahlprogramme von CSL und Ecolo seien schon 2018 in Sachen Schule Eynatten klar gewesen. Die Sache ist gelaufen, erklärten Franssen und Deller unisono.
Beschlüsse über Feierlichkeiten
Das Gemeindekollegium von Raeren will, dass Blumensträuße bei Dienstjubiläen und Familienereignissen wieder üppiger werden. Es sei festgestellt worden, dass die Sträuße im Laufe der Jahre immer kleiner geworden seien, so Bürgermeister Franssen. Das Gemeindekollegium darf den neuen Preis für diese Ausgabe festlegen. Diese Entscheidung wurde einstimmig verabschiedet.
Einstimmig genehmigt wurde auch der Sonderzuschuss von 500 Euro für die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen des Pfarrverbands Raeren, Eynatten und Hauset. Bei dieser Gelegenheit soll auch das 30-jährige Dienstjubiläum von Pastor Peter Dries gefeiert werden.
Trotz seiner Zustimmung gab es leichte Kritik von Erwin Güsting. Er stelle fest, dass es einen Trend gebe, "unübliche Jubiläumszahlen" zu feiern. Ein Jubiläum sei doch ein 25. oder 50. Jahrestag und nicht ein 20. Geburtstag. Wenn das so weiter gehe, werde man irgendwann einen 18. Geburtstag als Jubiläum feiern.
Manuel Zimmermann