Streunende Katzen retten, sie aufpäppeln und vor allem versuchen, ihnen ein besseres Leben zu bieten. Seit einem Jahr gibt es den gemeinnützigen Verein "Sparistochats" in Spa. Der Verein, der dank des Bürgerhaushalts der Gemeinde ins Leben gerufen wurde, hat bereits 110 Katzen aufgenommen. 66 Katzen haben bereits ein Zuhause gefunden. Die anderen Fellknäuel warten noch auf ihr Glück.
"Das Ziel ist ganz klar, so viele Katzen wie möglich von der Straße zu holen. Sie medizinisch zu versorgen, sie zu impfen und zu sterilisieren. Sobald sie in Ordnung sind, werden sie zur Adoption freigegeben. Das Ziel ist es, so viele wie möglich zu retten", erklärt Didier Chantraine, Verwalter der ASBL Sparistochats
Der Verein lebt von dem Budget, das die Gemeinde für Bürgerprojekte bereitgestellt hat, aber auch von Spenden. Außerdem kann sie auf die Hilfe zahlreicher Freiwilliger zählen. Letztendlich ist die Betreuung dieser Tiere zu einem zweiten Beruf für die drei Verwalter geworden, die eine große Zuneigung zu den Fellknäueln haben.
"Das Ziel ist, sie zur Adoption freizugeben. Jede Katze die geht, auch wenn das im Herzen schmerzt, ist ein Sieg für sich. Das Ziel ist dann erreicht", sagt Didier Chantraine.
Aber streunende Katzen zu retten, geht nicht mit einem Fingerschnippen. Manchmal muss man viel Geduld aufbringen, wie Verwalterin Carol Augustin erklärt. "Es kommt darauf an, ob sie scheu ist oder nicht. Ich habe Käfigfallen und bin viel unterwegs. Manchmal dauert es Stunden, sie zu fangen. Das gilt besonders für Katzen, die schlechte Erfahrungen mit ihren ursprünglichen Besitzern gemacht haben. Ich kümmere mich auch um streunende Katzen, die von der Gemeinde sterilisiert wurden. Die werden wieder freigelassen. Aber wenn unsterilisierte Katzen Junge bekommen fangen wir sie ein. Vor allem nachts. Das ist einfacher."
Bei Sparistochats kann man aber nicht unangemeldet auftauchen und einfach so eine Katze auswählen. Die Vereinigung hat ein Verfahren entwickelt, um für jede kleine Katze die perfekte Familie zu finden.
"Wir bitten darum, uns über unsere Facebook-Seite zu kontaktieren. Es gibt auch drei E-Mail-Adressen, über die man uns erreichen kann. Nach dem ersten Kontakt muss man einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen. Da geht es auch um die Zusammensetzung des Haushalts und das Alter der Kinder, oder ob es einen Garten gibt. Manche wollen gleich ein Foto. Aber das ist nicht essentiell. Viel häufiger ist es die Katze, die sich ein neues zu Hause aussucht. Wir schlagen einen Besuch vor, um zu schauen, ob es klappt zwischen Mensch und Katze. Ziel ist nicht, in die Privatsphäre einzudringen. Aber wenn der große Tag kommt, kann adoptiert werden", erklärt Verwalterin Christelle Laboureur.
Der Verein arbeitet auch mit mehreren Pflegefamilien zusammen, die die Katzen sozialisieren, bevor sie zur Adoption freigegeben werden. Viele Katzen sind noch auf der Suche nach der idealen Familie. Achtung: Wer sie anschaut, wird schnell schwach!
Manuel Zimmermann