"Heute wird niemand getötet" stand auf den Plakaten in mehreren Sprachen, mit denen Tierschützer gegen das Schlachten protestieren wollten. Die allem Augenschein nach jungen Aktivisten wollten sich zunächst nicht äußern und blieben vermummt, bis Ingrid Mertes vom Bauernbund mit ihnen das Gespräch suchte.
Daraufhin erklärten einige junge Frauen die Ziele der Aktion. Sie wollten wenigstens an einem Tag das Töten im Schlachthof verhindern. Die Aktivisten der Gruppierung "269 Liberation animale" haben ähnliche Aktionen schon in anderen Schlachthöfen durchgeführt.
Die Aktion rief rund 50 Landwirte und Viehhändler aus der Region auf den Plan, die ihr Unverständnis über die Aktion kundtun wollten. Darin sahen die Betreiber um Audry Peters auch ein wohltuendes Zeichen der Unterstützung.
Die Bauern fühlten sich provoziert - nach den Protesten der vergangenen Wochen jetzt auch noch die Aktion der Tierschützer ... Einige von ihnen verschafften sich ebenfalls Zugang zur Halle und hielten mit dem Schlauch auf die Demonstranten.
Die Eifelpolizei war bemüht, die Situation zu deeskalieren, und forderte Verstärkung von den benachbarten Zonen an. Erst stellten die Aktivisten noch als Bedingung, ein Tier befreien zu dürfen. Ihnen wurde erklärt, dass ein Tier, das in den Schlachthof kommt, diesen nicht mehr verlassen darf - schon wegen des Seuchenschutzes.
Schließlich machten die Bauern sich bereit, den abziehenden Aktivisten vor der Tür einen lauten Empfang zu bereiten. Die Polizei geleitete sie aber zum Hinterausgang, um jede mögliche Konfrontation zu vermeiden.
Fortsetzung auf dem Viehmarkt
Den Landwirten war aber schon aufgefallen, dass auf dem Parkplatz am Carrefour einige Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen standen - die offensichtlich zu den Aktivisten gehörten. Sie empfingen die Gruppe, die zu ihren Autos wollte, schon am Viehmarkt. Die Polizei sorgte aber auch hier für Abstand. Die Situation sorgte für verdutzte Blicke von Passanten.
Schließlich forderten die Bauern, dass die Aktivisten ihre Masken fallen lassen und die mitgebrachten Ketten abgeben sollten. Eine Reihe von ihnen gab die Vermummung denn auch auf. Gegen 15 Uhr geleitete eine starke Abordnung der Polizeizonen Eifel, Malmedy-Stavelot und Fagnes und auch der föderalen Polizei die Aktivisten zu ihren Fahrzeugen.
Einige von ihnen mussten feststellen, dass die Luft aus den Reifen gelassen war. Andere erkundigten sich nach dem schnellsten Weg zur Autobahn. Neben französischen Kennzeichen (vor allem aus dem Norden, aus der Region um Lille) waren Fahrzeuge aus Belgien auszumachen und aus Norddeutschland (aus Stade oder dem Landkreis Lüchow-Danneberg in Niedersachsen).
Frau Mertes, was ist hier passiert?
Ich bin informiert worden von Landwirten, dass das Schlachthaus nicht arbeiten kann, weil fremde, vermummte Personen angekettet sind an Gängen. Und schlussendlich gelangt das Vieh nicht in den Schlachtbereich, weil dort eben Fremde festhängen.
Sie wollten dann auch mit diesen Leuten sprechen, das ist ihnen auch in gewisser Weise gelungen?
Ja, beim ersten Versuch haben sie mir nur ihre vermummten Gesichter und Stinkefinger gezeigt. Beim zweiten Versuch sind einige junge Damen auf ein Gespräch eingegangen und haben mir erklärt, dass sie da sind, um die Freiheit der Tiere zu verteidigen.
Was haben Sie darauf geantwortet?
Ich habe ihnen geantwortet, dass der Mensch Tiere isst und dass Tiere ein wichtiger Bestandteil der Energiekette für die Menschheit sind und dass wir nicht egoistisch denken dürfen. Wir haben acht Milliarden Menschen auf dem Globus und 2/3 vom Globus von der Agrarfläche sind nur mit Gras zu bewirtschaften und wir können als Menschen kein Gras essen. Aber wir können sehr wohl die Tiere essen, die das Gras verdauen können und dass das ein wichtiger Beitrag ist für die Ernährung der Menschheit.
Nun sind auch einige Landwirte hier, wie wir sehen. Die sind ziemlich geladen.
Ja, wenn ich dann wie eben eine Biolandwirtin am Apparat hatte, die mir sagt, ich bin mit meinen Tieren, die heute auf Termin geschlachtet werden sollten, einen kurzen Weg gefahren. Die Tiere sollten abgeladen und heute geschlachtet werden. Jetzt sind die Tiere ein zweites Mal transportiert worden und müssen ein drittes Mal wieder transportiert werden. Das kann man keinem erklären, dass das Tierwohl sein soll.
sp/km
Beide Seiten haben bei allem vorhandenen Konfliktpotenzial ihre Diskussionswilligkeit bewiesen. Zwei Konfliktparteien, eine gemeinsame Problembewältigung die jetzt auf beide Seiten wartet.
Das schlimmste Problem ist nicht dass Tiere ihr Leben verlieren sondern dass Transport und Schlachtung stressfrei mit modernstem Gerät zu erfolgen haben. Wie Frau Mertes erwähnte wird es nicht zu schaffen sein, die Gesellschaft von heut auf morgen vegan zu bekommen. Zusammen mit allen Tierschutzaktivisten muss Druck auf die EU und die Lebensmittelkonzerne ausgeübt werden, damit Tiere wirklich nur noch betäubt geschlachtet werden, rituelle Schlachtungen im Halal-Bereich mit eingeschlossen was weder Jüdischem noch Islamischem Recht im Weg steht. Schlachttiertransporte nach Afrika und quer durch die EU haben gesetzlich verboten zu werden mit sofortiger Wirkung!
Jetzt sind Bauernbund, Tierschutzaktivisten und der Staat gefordert, gemeinsam gegen Tierquälermafia vorzugehen und lokale Schlachtbetriebe mit dem notwendigen Equipment auszustatten damit die Grundbedürfnisse aller Tiere bei gleichzeitiger Garantie für faire Bezahlung aller Landwirte und Schlachtereiarbeiter gewährleistet werden.
Was für Helden, vermummt und Stinkefinger zeigen.
Interessant wäre doch auch zu erfahren, warum die "Aktivisten" (Neudeutsch für in diesem Fall "Einbrecher") kommunistische Schlachtrufe in italienischer Sprache angeklebt haben.
Gerade weil wir 8 Milliarden Menschen sind (8 mal mehr als vor 150 Jahren!!) müssten wir auf jeden Fall weniger Fleisch essen. Fleisch ist ein Luxusprodukt und soll auch dementsprechend finanziell honoriert werden (an der Basis, bei den Bauern, nicht bei den Zwischenhändlern)! Pervers ist es auf der anderen Seite, wenn flämische Bauern verhindern wollen, dass Natuurpunt, eine flämische Umweltschutzorganisation, die sich für mehr Vielfalt und für den Artenschutz einsetzt, Felder aufkaufen und...diese Bauern gleichzeitig andererseits Schweinefleisch (immerhin geschlachtet) nach China exportieren. Wie schon oben erwähnt: Tiere dürfen nicht im Akkord oder nach dubiosen religiösen Richtlinien geschlachtet werden: Tiere sind Lebewesen und keine Dinge. Ich habe zudem Respekt vor jedem Vegetarier, denn um ein Kilo Reise herzustellen braucht man wesentlich weniger Energie als für ein Kilo Fleisch. Ich bin übrigens kein Vegetarier.
JP Drescher : Zitat : was weder Jüdischem noch Islamischem Recht im Weg steht.
hier gilt immer noch belgisches Recht , islamisches und jüdisches 'recht' spielt auf belgischem Boden keine Rolle. wo kommen wir denn hin wenn hier jeder seine eigenen gesetzte durchboxt? was für eine unüberlegte Aussage von ihnen. ich bin entsetzt.
Alle meckern über die Jugend, sie sei faul, kriege nichts auf die Reihe, hänge nur am Smartphone rum und so weiter.
Dann engagieren sich mal ein paar Jugendliche für die ehrbaren Themen Umwelt-, Tier- und Menschenschutz (übermäßiger Fleischkonsum ist ja bekanntlich nicht besonders gesund) und schwupp werden Sie von denselben Leuten mit „Wasserwerfern“ attackiert, die vor ein paar Wochen noch halb Europa mit ihren Luxus-Traktoren lahmgelegt haben.
Wer diese jungen Leute verurteilt, anstatt zu versuchen, ihre Beweggründe zu verstehen, will nur an seinem Status Quo bzw. seiner Bequemlichkeit festhalten. Nach uns die Sintflut!
Hallo !Vermummte Aktivisten sind nicht anderes wie Terroristen,die kein gutes Gewissen haben ,sonnst hätten sie Eier und zeigten ihr Gesicht wahrscheinlich welcher die Nix mit Arbeit am Hut haben nur Störer die den schwer arbeitenden Bauern noch am Bein bissen Bauern arbeiten 7/7 -24/24 und Aktivisten wiesen nicht was arbeiten bedeutet Liebe Aktivisten ihr geht sicher den weiten Weg den ihr gekommen seid sicher zu Fuß denk an die Umwelt ,wie ihr ausgesehen habt glaube ich nicht das einer nur Elektro fährt LG
Interessant, wenn Landwirte demonstrieren und Leute abhalten ihren Job zu machen, ist das ok und man jamert um Verständnis, aber wehe andere mach das. Dann sehen sie rot.
Verdreht Welt, zumindest sehe ich deren Aktionen jetzt mit anderen Augen. Wobei wenn man sieht mit was für teuren Maschinen die Bauern zur Demo fahren und jammern ...
Aneinander vorbeireden spielt nur unserem gemeinsamem Gegner in die Hände - den Lebensmittelkonzernen mit ihren Kampfpreisen gegen die Bauern, der EU die die wirklich grausamen Schlachttiertransporte durch vor allem Deutschland offiziell "duldet" und die BRD-Politiker der Ampelregierung unter Ausführung durch die BRD-Antifa, die fürchterlichste Einschüchterungskampagnen sowohl gegen Landwirte als auch Tierschützer in Deutschland treiben. Zuletzt gesehen der abgefackelte Bauernhof in Sachsen wegen angeblicher Teilnahme des Eigentümers bei den nationalen Bauernprotesten.
Bitte an alle an Euch - redet nicht aneinander vorbei sondern arbeitet zusammen für gesellschaftliche Aufklärung damit die Zivilgesellschaft couragiert nur beim regionalen Metzger des Vertrauens einkauft wenn vegan momentan gesellschaftlich einfach nicht geht, und mafiose Fleischkonzerne durch Kaufboykott bei den Billigstläden gemieden werden zugunsten der lokalen Fleischbetriebe welche selbstverständlich staatliche Finanzbeihilfen in Anspruch nehmen müssen. Damit durch den Einsatz von modernstem Gerät und fachmännisch hochqualifizierten Schlachtereiarbeitern bei fairer Entlohnung nach bester Kompetenz jedes Tierleid soweit machbar vermieden wird.
Zusammen für Gerechtigkeit.
Man merkt schon das hier kommentiert wird oft ohne Ahnung von Landwirtschaft zu haben. Jammern und große Traktoren fahren !Geht halt nicht mehr mit 20 PS die Welt zu ernähren das sieht schon ein blinder nochmal
Sehr mutige Aktion, Respekt! Über den Massenmord an Tieren werden zukünftige Generationen so denken, wie wir das heute über Sklaverei tun. Das nennt sich moralischer Fortschritt, und darin haben die Aktivisten heute Zeugnis abgelegt. Landwirtschaft und Viehzucht, wie sie heute betrieben werden, ist ein historisches Auslaufmodell. Daran ändern auch die subventionierten Traktorkolonnen nichts. Das soll nicht heißen, dass das Schicksal der Landwirte uns kalt lässt. Man muss beim Strukturwandel helfen.
Zur Info,
seit 2011 gilt in Belgien ein Verbot zur Vermummung in der Öffentlichkeit u. Verstöße können mit Geldbußen oder Haftstrafen bis zu sieben Tagen Gefängnis bestraft werden , gilt auch für Aktivisten
Warum hat man Sie nicht angekettet eine Nacht ( oder 2 …) übernachten lassen ?
Die Rechnung vom Produktionsausfall dann nachreichen …
Unglaublich das Sie mit Polizeischutz zu den Autos begleitet werden …
Herr Schmetz.
Tiere werden geschlachtet und nicht ermordet.Menschen werden ermordet.Ihre Ausdrucksweise zeigt eine riesengroße Ahnungslosigkeit.
Es gibt Kulturen und Gegenden, da können Menschen nur dank Viehzucht überleben (Tibet zum Beispiel.)
Schon seit Jahrtausenden werden in Europa Nutztiere gehalten.Ohne wären wir jetzt noch in der Steinzeit als Jäger und Sammler unterwegs.Erst die Nutztierhaltung ermöglichte den Ackerbau und schaffte die Grundlage für unsere Kultur.
Und die Landschaft in Europa ist von Menschen gestaltet und kein Urwald wie am Amazonas.
Und die Landwirte hier in der Gegend sind sehr auf das Tierwohl bedacht.Einfach aus eigenem Interesse.
Einen solchen Einbruch zu befürworten, bedeutet den Rechtsstaat abzulehnen. Ihrer Denkweise nach könnte man ja auch einen Banküberfall damit moralisch rechtfertigen, wenn man das erbeutete Geld nach Robin-Hood-Manier für einen guten Zweck benutzt.
Wenn ich Lust habe auf ein gutes Steak, dann esse ich das.Diesbezüglich lasse ich mir keine Vorschriften machen von irgendwelchen Aktivisten, die sich für moralisch höher stehend halten.
Vielleicht hinterfragt der eine oder andere mal für was diese junge Menschen, unsere Kinder und Enkel eintreten. Wir Alten haben es verschlafen ihnen eine Welt zu hinterlassen, die vermutlich in 100 Jahren, eher noch früher nicht mehr lebenswert sein wird.
Statt sich für Alternativen stark zu machen und innovativ zu sein, halten wir am Status quo fest, beschimpfen sie als Chaoten und spritzen sie nass.
Sind wir Ihnen nicht mehr schuldig?
Herr Scholzen,
1) Wenn jemand gegen seinen Willen getötet wird spricht man von Mord. Wie würden Sie es bei einem Hund nennen?
2) Wir leben nicht in Tibet und haben massig Alternativen und somit die Wahl für oder gegen Gewalt.
3) Die Vergangenheit als Argument zu nutzen ist auch nicht wirklich klug. Der Mensch entwickelt sich. Sklaverei gab es auch über Jahrtausende..
4) Die Natur wird zerstört durch die Viehzucht
5) Die Praktiken in der Landwirtschaft können nicht mit Tierwohl vereinbart werden
Und in dem Rest höre ich nur Ich Ich Ich Steak Ich Ich Ich
Das schafft endlich Aufmerksamkeit für die Tiere. Ohne Revolution wären wir heute nicht da wo wir sind. Ich bewundere diese Aktivisten für ihren Mut und Ausdauer. Danke, dass Ihr Euch für die unschuldigen Lebewesen einsetzt
Herr David.
Einen Hund tötet man.Im Regelfall werden Hunde eingeschläfert, wenn die Tiere unheilbar krank sind.Das geschieht zum Wohle des Tieres.
Die Technik entwickelt sich, nicht die Natur des Menschen.Sklaverei ist offiziell natürlich abgeschafft.Trotzdem gibt es Millionen Menschen in Europa, die in prekären Verhältnissen leben und arbeiten.Das ist auch eine Art der Sklaverei.Außerdem sind viele Menschen Sklave der sozialen Medien oder ihres Besitzes.
Sklaverei in der Vergangenheit war nicht immer gleichbedeutend mit schlechter Behandlung.Es war ein persönliches Abhängigkeitsverhältnis.
Natürlich haben wir die Möglichkeit uns fleischlos zu ernähren.Ist aber das Ergebnis einer Entwicklung, bei der Nutztierhaltung in der Vergangenheit eine wichtige Rolle gespielt hat. Um die Gegenwart zu begreifen, muss man die Vergangenheit kennen !
Welche Praktiken in der Landwirtschaft genau können nicht mit dem Tierwohl vereinbart werden ? Das müssten Sie etwas genauer erklären.
Ich nehme an, Sie sind nicht mit Tieren in einer Landwirtschaft groß geworden.Das hat ihre Meinung geprägt.
Herr Scholzen, gerne doch, nehmen wir die Milchkuh.
Die Kuh wird künstlich besamt, mit der Faust hinten rein. Nach der Geburt des Kalbes wird es kurz danach der Mutter entrissen damit es nicht die Milch trinkt, die später im Supermarkt steht, obwohl es die Milch ist die dem Säugling zustehen sollte. Das ist sehr traumatisch für Mutter und Kalb.
Ist das Kalb nun männlich hat es keinen Wert, kann keinen Profit erzielen und landet direkt unterm Messer oder wird für Kalbsfleisch exportiert. Der weiblichen Kuh erwartet nun das gleiche Schicksal wie der Mutter. Es wird immer wieder befruchtet und den Kindern entrissen bis es nach einigen Jahren nicht mehr kann und nicht mehr profitabel ist.
Als Dank bekommt es dann auch ein Messer durch die Kehle.
Ist das Ihre Auffassung von Tierwohl? Oder möchten Sie das noch einmal schönreden?
Herr David.
Mangels Argumenten stellen Sie in markigen Worten den normalen Werdegang einer Milchkuh als Verbrechen dar. Das kann ich nur als Nonsens bezeichnen.
Gehören Sie zu der Sorte Menschen, die nie Kontakt hatten zu echten Tieren hatten ? Sind die Biene Maja und die Lila Kuh von Milka die einzigen Tiere, die Sie kennen ?
Herr Scholzen ich kann Ihnen nur recht geben .Her David ist sicherlich mit einer Plüschkuh aufgewachsen.. Drehen wir die Zeit zurück, ,seid Jahrtausenden ernähren sich die Menschen vor Fleisch auch wenn es nicht immer eine Kuh war z.b Mammut ,Reh usw und wenn der dumme Mensch das nicht gemacht hätte ,wären heute nicht so viele Schlaue hier die Nix von Rinderzucht verstehen Lg