Was sich genau am 1. Februar in der Prümer Straße in St. Vith bei der tödlichen Messerstecherei abgespielt hat, werden die Ermittlungen ergeben. Fakt ist, dass vier junge Männer gewaltsam in das Haus eingedrungen sind.
"Vier Personen - darunter das Opfer, das verstorben ist - haben sich zu der Wohnung des Tatverdächtigen in der Prümer Straße begeben mit der Absicht, diesen vermutlich auszurauben, Geld oder Drogen abzunehmen", sagt Andrea Tilgenkamp, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. "Die Ermittlungen bisher haben auch ergeben, dass die Wohnungstür aufgebrochen beziehungsweise eingetreten wurde."
Zu dem Zeitpunkt befand sich der 20-jährige Bewohner zu Hause. Er ist derjenige, der des Totschlags verdächtigt wird. "Der Tatverdächtige, der sich zurzeit wegen des Verdachts des Totschlags in U-Haft befindet, hat ein Messer genommen. Es ist zu einem Streit zwischen den vier Personen und dem Tatverdächtigen gekommen, bei dem einer der Personen schwere Stichverletzungen zugefügt wurden und die dann auch kurz danach verstorben ist."
Auch der Hauptverdächtige - also der Bewohner - wurde dabei verletzt, jedoch nicht schwer. "Der Hauptverdächtige führt an, er hätte in Notwehr gehandelt. Wir können das zurzeit noch nicht bestätigen, das wird Gegenstand der Ermittlungen sein. Wir werden das prüfen. Der Untersuchungsrichter ist ja immer dazu verpflichtet, zur Be- und zur Entlastung zu ermitteln. Er geht allen Aussagen und Angaben nach."
Am Dienstag hat die Ratskammer den Haftbefehl wegen des Totschlagverdachts gegen den Bewohner bestätigt. Damit wird die Untersuchungshaft um einen Monat verlängert.
Die Haftbefehle wegen des Verdachts auf Totschlag gegen die drei anderen wurden aufgehoben. Sie bleiben aber in Haft, weil jetzt gegen sie Haftbefehl wegen des Verdachts des Diebstahls mit Gewalt erlassen wurde.
Die Überprüfung des Haftbefehls erfolgt jetzt am Freitag durch die Ratskammer. Sollte der Haftbefehl bestätigt werden, müssen die drei einen weiteren Monat in Untersuchungshaft verbringen.
Chantal Delhez