In Kelmis kommt Bewegung in die Akte "Park Café". Das erklärte am Montagabend im Gemeinderat Tourismusschöffe Mirko Braem (CSP). Neben den privaten Investoren sei ein weiterer Partner aufgetaucht: Move Immo, eine gemeinsame Investitionsgesellschaft von Ostbelgieninvest und Noshaq, früher Meuseinvest.
Move Immo ist bereits im Projekt Emmaburg involviert. Ein Partner mit Fachwissen und Geld, so Braem. Jetzt soll ein Konzept erarbeitet werden, wie Park Café und Emmaburg touristisch voneinander profitieren können.
Im weiteren Verlauf der Sitzung war dann die angespannte finanzielle Lage der Gemeinde erneut Thema. Die Diskussion eröffnete Rainer Hintemann (Ecolo). Er zitierte DG-Ministerpräsident Paasch. Der hatte im Parlament erklärt, der Gemeindefonds sei nicht verantwortlich für die finanzielle Lage von Kelmis. Kelmis mehr zu geben, gehe nur zu Lasten der anderen Gemeinden. Heißt: Die Diskussion ist vom Tisch.
Hintemann wollte deshalb von Bürgermeister Luc Frank wissen, ob Kelmis wirklich unterfinanziert sei oder das Geld falsch investiert habe. Frank stellte klar: Das hängt davon ab, ob man das Geld lieber auf der hohen Kante hat oder es in Dienstleistungen investiert, die den Bürgern zu Gute kommen. Beispielsweise in gute Schneeräumgeräte. Hier sei Kelmis "Champions League", das habe der Wintereinbruch vergangene Woche gezeigt, so Frank.
Der Bürgermeister bleibt dabei: Kelmis ist unterfinanziert, weil sozioökonomische Faktoren wie Arbeitslosigkeit oder Sozialhilfe nicht berücksichtigt werden. Schließlich sei das Kelmiser Durchschnittseinkommen niedriger als in der gesamten Wallonie.
Volker Krings