Sollte der Schnee den Bauarbeitern keinen Strich durch die Rechnung machen, dann könnte von der alten Sporthalle schon bald nichts mehr zu sehen sein. Nach vielen Jahrzehnten hat sie nun ausgedient. Ein Ausbau der alten Infrastruktur kam nicht in Frage. "Es gab zahlreiche Mängel. Die Kosten für eine Sanierung wären sehr hoch gewesen", erklärt die Eupener Sportschöffin Alexandra Barth-Vandenhirtz. "Hinzu kam 2021 die Flutwasserkatastrophe. Weil Vereine in der Unterstadt ihre Bleibe verloren haben, gab es von der Deutschsprachigen Gemeinschaft Subsidien für den Bau der neuen Sporthalle."
5,4 Millionen Euro wird der Bau der neuen Sporthalle kosten. 90 Prozent übernimmt die DG. Die neue Sporthalle wird deutlich größer: sieben Meter länger und elf Meter breiter.
Mehrere Lagerräume werden in Zukunft dafür sorgen, dass die vielen Sportgruppen ihre Trainingsgeräte problemlos nutzen und verstauen können. Vier Umkleidekabinen mit jeweils eigenen Duschen und Toiletten werden eingerichtet und darüber hinaus zahlreiche polyvalente Räumlichkeiten.
Platzmangel wird es in der neuen Sporthalle sehr wahrscheinlich nicht mehr geben. Auf der zweiten Etage, die per Aufzug erreichbar sein wird, werden weitere Räumlichkeiten zu finden sein, unter anderem die neuen Büroräume des Leitverbands des ostbelgischen Sportes (LOS).
Hinter dem Projekt steht die Autonome Gemeinderegie Tilia. Sie hat sich im Vorfeld mit den vielen Nutznießern der Halle getroffen. Deren Ideen und Anmerkungen sind in die Projektplanung eingeflossen. "Wenn man eine neue Halle baut, dann sollten sich die Vereine auch einbringen", findet Alexandra Barth-Vandenhirtz. "Das war uns wichtig, damit wir die Planung so zielgerecht wie möglich ausgestalten konnten."
Das Gebäude wird hohe Energiestandards erfüllen. Das gesamte Gründach wird mit PV-Paneelen bedeckt. Durch die gewonnene Energie soll unter anderem die Wärmepumpe betrieben werden.
Bis sich die Vereine in der neuen Sporthalle austoben können, wird noch einige Zeit vergehen. Fertig wird sie voraussichtlich Mitte nächsten Jahres sein.
"Der Eupener Sportbund kümmert sich um die Hallenbelegung", erklärt die Sportschöffin. "Es ist eine Halle, die mit Hochwassergeldern zu 90 Prozent finanziert wird. Betroffene Vereine müssen also berücksichtigt werden. Sicherlich wird der LAC seinen Platz drin finden. Der Eupener Sportbund wird in Zukunft schauen, wie die Hallenbelegung gestaltet wird."
Darüber hinaus stehen noch weitere Projekte auf Schönefeld an. Die an der Sporthalle angrenzende Leichtathletikanlage soll für 1,7 Millionen Euro erneuert werden. Entlang eines Teilstücks des Schönefelderwegs soll ein Bürgersteig angelegt werden und gegenüber der Sportanlage soll ein neuer Parkplatz eingerichtet werden.
Dogan Malicki
Zu 90% mit Hochwasser Geldern finanziert. Wie hätte das sonst finanziert werden sollen, wenn die Flut nicht gewesen wäre ? Wäre das Geld nicht besser für die Flutschäden oder Flutopfer gewesen ? Oder für Maßnahmen des Hochwasserschutz? Aber hiermit kann man nicht glänzen .Traurig
Herr Müller,
für die Sportvereine sollte es auch Unterstützung geben. Denn in den Sportvereinen sind schließlich zahlreiche Ehrenamtliche tätig, die dazu beitragen, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters einer sportlichen Tätigkeit nachgehen können.
Wenn Geld für die Behebung anderer Flutschäden oder für die Entschädigung gewisser Flutopfer fehlt, ist das Wohl kaum die Schuld der Stadt und erst recht nicht die der Sportschöffin. Und in Sachen Hochwasserschutz werden Maßnahmen ergriffen, soweit ich weiß, die auch unabhängig vom Neubau der Sporthalle auf Schönefeld sind.
Damit wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und ich hoffe, dass die Sportvereine schnellstmöglich anfangen können, ihre neue, größere und zeitgemäßere Halle nutzen zu können.
Mit freundlichen Grüßen