Die Gemeinde Amel will in diesem Jahr den Aus- und Umbau der Gemeindeschule "Auf Kahlert" in Angriff nehmen. Wenn alles glatt läuft, könnten die Arbeiten im September beginnen. Es sei wohl der "teuerste Bau seit langem" in der Gemeinde Amel, sagte Schulschöffe Guido Pauels.
2,8 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer - und die beläuft sich auf fast 600.000 Euro. Das veranlasste den Ameler Gemeinderat, sich den Kollegen aus Raeren anzuschließen, die angeregt hatten, die Mehrwertsteuer für Gemeinden zu senken.
Auf die ehemals Staatliche Schule wird ein zweites Stockwerk aufgesetzt - Dachkonstruktion und Farbgebung sollen dafür sorgen, dass der Bau nicht zu hoch wirkt. Im Erdgeschoss werden künftig keine Klassen mehr untergebracht sein - stattdessen Bibliothek, Speisesaal, Küche und Lehrerzimmer.
Für die Klassen im ersten und im zweiten Stock gebe es dann mehr Platz als genug, stimmte Klaus Schumacher mit Elly Jodocy überein. Ihren anhand des Plans gewonnenen Eindruck, der Bau scheine "etwas trist", wollte der Bürgermeister aber nicht bestätigen: Sie solle halt abwarten, bis es fertig sei!
Schulen in Deidenberg und Medell
Wenn die Schule "Auf Kahlert" aus- und umgebaut ist, soll es in Medell weitergehen, sagte Amels Bürgermeister Klaus Schumacher. Dort muss das Dach des Kindergartens neu eingedeckt werden. Die Fenster sind zum Teil in schlechtem Zustand und müssen ebenso ersetzt werden wie die in Deidenberg oder am Kindergarten in Amel, der an einigen Stellen noch mit Einfachverglasung auskommen muss.
In Deidenberg soll außerdem der Sanitärtrakt erneuert und ein behindertengerechter Aufzug eingebaut werden. Zunächst geht es aber nur um eine Kostenschätzung für den Registrierungskatalog der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Mit den Arbeiten ist bestenfalls in sechs bis sieben Jahren zu rechnen, so der Bürgermeister.
Neue Straßennamen noch dieses Jahr - noch kein neuer Gemeindesekretär
Vorgezogen wird die Einführung von Straßennamen in allen Ortschaften der Gemeinde Amel. Sie soll vollständig noch im laufenden Jahr über die Bühne gehen, wobei auf die Verwaltung einiges an Arbeit zukomme. Der Grund: 2012 stehen Gemeindewahlen an - und im Wahljahr dürften keine Straßennamen eingeführt werden. Dann hätten einige Ortschaften bis 2013 warten müssen.
Die Stelle des Gemeindesekretärs muss wie in Burg-Reuland auch in Amel neu ausgeschrieben werden: Es konnte noch kein Nachfolger für François Boulanger gefunden werden, der Anfang April in den Ruhestand geht.
Jugendarbeit: Zweiter Treff in Schoppen?
Nach Möglichkeit schon in zwei Wochen will die Gemeinde Amel eine Halbtagsstelle für die Offene Jugendarbeit ausschreiben. Der Gemeinderat genehmigte einen Leistungsauftrag mit der DG und dem Jugendbüro. Zum Aufgabengebiet gehört auch die "Aufsuchende Jugendarbeit". Projektbegleiter André Dôme hat in Schoppen eine Gruppe von rund 20 Jugendlichen ausgemacht, die sich regelmäßig auf dem Spielplatz trifft.
Möglicherweise lässt sich dort ein zweiter Treff einrichten, neben dem in Amel, wo sich Jugendliche mittwochs und sonntags einfinden. Vom Dachgeschoss im Pfarrheim wollen sie in absehbarer Zeit in die frühere Molkerei umziehen, um dort im Wechsel mit der KLJ einen größeren Raum zu nutzen.
Bild: brf