Bereits um sechs Uhr geht es für die Truppe von Patrick Vogel an einem Dienstagmorgen Ende November los. Das Ziel: Die ersten beleuchteten Schwünge sollen in der Eupener Innenstadt aufgehängt werden. Gestartet wird in der Gospertstraße. Ohne große Umwege geht es direkt an die Arbeit. Die Jungs wissen, was sie tun und worauf sie zu achten haben.
Für den Eupener Bauhof ist es ein besonderer Moment. Die Arbeiten wurden viele Jahre an andere Unternehmen übergeben, jetzt darf der Bauhof wieder selber ran. Mit voller Konzentration werden die beiden einzelnen Teile des Schwungs angebracht. Kontrollieren, ob die Beleuchtung funktioniert, können die Arbeiter jetzt vorerst nicht mehr. Wie jede andere Beleuchtung wurden auch die Schwünge im Voraus getestet. Dieses Jahr war das auch wieder viel Arbeit, denn nach den Jahren der Reduzierung wurde in diesem Jahr wieder alles aufgehängt.
Heute ist der erste Schwung recht schnell angebracht und direkt geht es weiter zur zweiten Stelle an der Eupener Bergstraße. Hier zeigt sich dann auch mehr und mehr, warum die Arbeiten so früh beginnen: Ab sieben Uhr wird der Verkehr zur größten Hürde für die Arbeiten. Nach zwei Schwüngen ist dann auch Schluss mit den Arbeiten für den Tag. Die weiteren Schwünge folgen in den frühen Morgenstunden bis zum 1. Dezember.
Deutlich angenehmer ist der Aufbau vom Adventskranz am Eupener Marktplatz. Hier geht es nämlich etwas später los. Seit 25 Jahren baut Günter Pluymen jährlich den Kranz rund um die Mariensäule auf. Jedes Jahr gibt es dabei etwas Neues zu entdecken. Dieses Jahr hat er dann auch noch junge Verstärkung dabei, die mit anpackt.
Nach der Vorarbeit kommt jetzt also vor dem ersten Advent die Feinarbeit. Die einzelnen Kugeln und Dekorationen werden in den Kranz gesteckt. So sollen die Leuchtkugeln, die jetzt schon seit einigen Jahren anstelle der Kerzen auf dem Kranz stecken, weihnachtlich in Szene gesetzt werden. Für Günter Pluymen ist die Weihnachtszeit in Eupen immer besonders.
Während zwei Kugeln am Adventskranz leuchten, beginnen die Arbeiten zum Aufbau für den 51. Eupener Weihnachtsmarkt. Mittwochs um halb fünf morgens erreichen die ersten Buden ihre neue Bleibe fürs Wochenende. Zahlreiche Mitarbeiter sind im Einsatz, denn der Zeitplan ist eng: Um acht Uhr sollen möglichst alle Buden stehen. Damit das nicht chaotisch wird, gibt es natürlich einen genauen Plan. Jede Bude hat eine feste Stelle. Daran ändert auch nichts, dass in diesem Jahr einiges an der Budenauswahl verändert wurde, denn es gibt einige neue Klappbuden und verschiedene ältere Holzhütten wurden renoviert.
Am Ende sind es knapp 60 Buden, die an den unterschiedlichen Standorten in der Stadt verteilt werden. Zu guter Letzt werden die neuen Klappbuden abgestellt. Die sollen dann im Laufe des Tages aufgebaut werden. Punkt acht Uhr ist die verkehrsbehindernde Arbeit aber tatsächlich beendet. Noch ist der Weihnachtsmarkt zwar nicht fertig aufgebaut, aber spätestens am Freitag erstrahlt die Eupener Innenstadt dann komplett im weihnachtlichen Glanz.
Robin Emonts
Was ist bloß aus unserem Eupen geworden?
Verwildert, total verbuscht und Straßen kaputt dass man sich nur noch fremdschämen kann. "Café Royal" passt wie der Alkoholiker auf das Gesicht eines Hochstudierten bei dem Foto mit der voll kaputtgemachten Dorfstraße unter bunter Weihnachtsbeleuchtung. Absolut "Majestetisch" was man aus unserer Hauptstadt, der einstmals Guten Adresse der DG, gemacht hat.