Endspurt: Die Instandsetzungsarbeiten sind fast beendet. Der Weg war alles andere als leicht. Dass umfassende Renovierungsarbeiten nötig gewesen sind, war schon seit langer Zeit klar. Die Problemzonen: die Fenster, das Mauerwerk und das Dach.
"Seit zehn Jahren wollen wir das Projekt voranbringen. Ende März 2021 ist der Stein dann ins Rollen gekommen. Im Inneren der Kirche sind Steine einer Fensterfassung heruntergefallen", erklärt Günter Koch, Präsident der Kirchenfabrik St. Josef. Die heruntergefallenen Teile der Fensterfassung waren groß genug, um eine Person schwer zu verletzen. Glücklicherweise fielen die Steinstücke in der Nacht herunter.
Die größten Arbeiten haben am Mauerwerk stattgefunden. Das große Gerüst, das noch auf der Südseite der Kirche steht, verdeutlicht das Ausmaß der Arbeiten. Sie waren aber dringend nötig. Immer wieder lösten sich Fugenmaterial und kleine Steine. "Die Fugen wurden alle ausgekratzt und die gesamte Fassade wurde gesandstrahlt. Anschließend wurde neu eingefugt. Beschädigte Steine wurden entweder ausgetauscht oder instand gesetzt." Der kleinste Projektposten: das Dach. Hier wurden Dachluken, Schieferplatten, sowie Regenrinnen und Fallrohre instand gesetzt.
"Anfang Dezember sollten die Gerüste abgebaut werden. Aufgrund der aktuellen Wetterlage sieht es momentan etwas anders aus. Einige kleinere Arbeiten müssen noch gemacht werden. Wann genau die Gerüste abgebaut werden, kann ich nicht genau sagen. Ich hoffe aber, dass vor dem Beginn der Weihnachtsfeierlichkeiten die Gerüste im inneren der Kirche abgebaut werden", so Günter Koch zu den Bauarbeiten.
Auf Spenden angewiesen
Um die Finanzlücke schließen zu können, ist die Kirchenfabrik auf Spenden angewiesen. Unter anderem hat dafür der Unterstädter Joseph Weber die "Bilderaktion St. Josef 2023" ins Leben gerufen. "Petra Michel-Neumann hat Kunstwerke über die St. Josefs-Kirche erstellt. Wir haben uns dazu entschlossen, Abbildungen ihrer Werke zu verkaufen. So möchten wir die Instandsetzungsarbeiten unterstützen." 50 Euro kostet ein Bild. Bestellungen können im Pfarrbüro St. Josef aufgegeben werden.
Rund eine halbe Million Euro kosten die ganzen Arbeiten. Der Großteil wird von der Deutschsprachigen Gemeinschaft (rund 300.000 Euro) und der Stadt Eupen (rund 105.000 Euro) finanziert. Rund 125.000 Euro muss die Kirchenfabrik selbst zahlen, etwa 30.000 Euro fehlen noch.
Dogan Malicki