Zwölf Schüler der technischen Abteilung der Maria-Goretti-Sekundarschule St. Vith arbeiten momentan an einem Videoprojekt über die Hochwasserkatastrophe 2021 in Ostbelgien. Ihr Ziel ist es, eine siebenminütige Reportage abzuliefern. "Es geht vor allem darum, dass die Schüler begründete Meinungen entwickeln. Das Ganze erlernen sie praxisnah. Sie müssen recherchieren und Informationen korrekt darstellen", sagt Lehrerin Jenny Drösch.
Ohne technische Vorkenntnisse haben sich die Schüler an das Videoprojekt gewagt. Vor allem im Bereich Videoschnitt mussten alle noch Erfahrung sammeln, auch einen dreitägigen Workshop haben sie absolviert. Das Video ist schon fast fertig. Dramatische Szenen sind zu sehen, die sich im Norden und Süden der DG ereignet haben. Alle Informationen haben die Schüler selbst zusammengetragen. Anschließend haben sie einen Text geschrieben und diesen eingesprochen. Ohne Teamwork ging hier gar nichts.
Schlussendlich sind schon über 15 Unterrichtsstunden in das Projekt eingeflossen. Verschwendet? Im Gegenteil. "Ich finde das digitale Arbeiten sehr wichtig", sagt die Lehrerin. "Die Schüler müssen lernen, mit den digitalen Medien korrekt umzugehen. Das Digitale ist da und deshalb sollte man nicht versuchen, es zu vermeiden. Die Schüler müssen so erzogen werden, dass sie wissen, wie sie korrekt mit dem Medien umzugehen haben."
Videos wurden analysiert, Archive durchforstet. Darüber hinaus haben Schüler mit Betroffenen Interviews geführt. Alle Aspekte in einen siebenminütigen Videobeitrag einfließen zu lassen, ist keine leichte Aufgabe.
Die Schülerinnen Hannah Colles und Elena Theis haben in den letzten Tagen und Wochen sehr viel mitgenommen. "Ich fand es sehr interessant. So habe ich auch herausgefunden, was in unserer Region wirklich passiert ist. Ich habe gelernt, wie man Videos schneidet und wie ein Videoprojekt entsteht", sagt Hanna. Auch Elena findet: "Ich hatte sehr viel Spaß beim Erstellen des Videos."
Sollten die Schüler die Bundeszentrale für politische Bildung überzeugen, dann könnten sie einen Besuch beim Bundeskanzler Olaf Scholz gewinnen. Dafür müssten sie den ersten Platz erhalten.
Dogan Malicki