Das Gelände steht seit mehreren Monaten zum Verkauf. Die Gebäuderegie hat schon einige Male ein Angebot unterbreitet. Eine preisliche Einigung kam aber nie zustande. Klar ist: Die Gebäuderegie wird das Gelände bald enteignen. Auf Basis offizieller Schätzungen wird der Eigentümer rund zwei Millionen Euro für die Enteignung erhalten. Anschließend kann gebaut werden.
Das neue Polizeigebäude wird - nach aktuellen Schätzungen - rund 30 Millionen Euro kosten. "Die Kosten werden durch beide Partner, je nach Flächenbedarf, geteilt. Momentan liegt der Flächenbedarf der Föderalen Polizei und der der Zone Weser-Göhl bei jeweils 50 Prozent", erklärt Daniel Keutgen, Chef der Polizeizone Weser-Göhl.
"Die Polizeizone profitiert von einer Bezuschussung durch die DG von bis zu 60 Prozent. Ich möchte auch die finanzielle Anstrengung der vier Nordgemeinden hervorheben. Sie werden die Polizeizone finanziell beim Ankauf des Geländes und beim Bau des Polizeigebäudes unterstützen. Dafür möchte ich mich nochmals bei den Gemeindeverantwortlichen bedanken", so Keutgen.
Ein neues Gebäude ist dringend notwendig: Teile der Polizei sind in maroden Gebäuden untergebracht. Auch das Gebäude an der Herbesthaler Straße befindet sich in einem schlechten Zustand. Im neuen Polizeigebäude kommt alles unter einem einzigen Dach zusammen. Darunter fallen der Empfang, die Interventionsdienste, die Bürgerkontaktdienste und die gesamte Verwaltung. Dazu kommen die Räumlichkeiten der föderalen Polizei.
Durch die Zusammenlegung sollen unter anderem Kosten eingespart werden. Darüber hinaus soll so die Funktion der Polizeidienste verbessert werden. "Die letzten fünf Jahre haben mir gezeigt, dass man vor allem eins braucht: Ausdauer. Die haben wir auch", sagt Zonenchef Keutgen.
"Ich hoffe, dass wir die Gelände ankaufen werden, damit die Studienphase im nächsten Frühjahr beginnen kann. So könnten wir gegebenenfalls in zwei Jahren mit der Bauphase beginnen. Im Moment ist das sehr schwer vorzusehen, weil auf föderaler Seite die Genehmigungsprozeduren zeitraubender sind, als es auf der lokalen Ebene der Fall ist."
Dogan Malicki