Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat seit Anfang 2021 sieben Ärzte mit einem rumänischen Diplom anerkannt, davon drei Zahnärzte.
Das sagte DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis im PDG-Ausschuss auf eine Frage der Vivant-Abgeordneten Diana Stiel. Anlass dafür war die Berichterstattung über Zahnärzte, die mit einem gefälschten bzw. gekauften Abschluss aus Rumänien in Belgien praktizieren.
Ihm sei nichts über derartige Beschwerden oder Auffälligkeiten in Ostbelgien bekannt, so Antoniadis. Er warnte auch davor, Ärzte oder Zahnärzte mit einem Diplom aus dem Ausland zu brandmarken. Gerade eine ländliche Gegend wie die DG sei auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen.
sp
Viele Ostbelgier, die Medizin studieren wollen, scheitern an der französischsprachigen Aufnahmeprüfung und bekommen keinen Zugang zum Studium.
Wäre es nicht besser eine gewisse Anzahl Studienplätze für deutschsprachige Studenten zu garantieren ?
Dann könnte man sich Deutschkurse für rumänische Ärzte sparen...
Richtig Herr Franzen.
Das gilt aber nicht nur für Medizin, sondern (fast) alle Studienrichtungen. Nur wir deutschsprachigen Belgier müssen mehrsprachig sein!!!
Problem ist nicht der Studienplatz. Nach dem Studium bleiben die Ärzte nur nicht hier. Ich selber kenne zwei Zahnärzte die sich in Deutschland niedergelassen haben. Die Honorare sind um das dreifache gegenüber Belgien. Nicht anders sieht es bei Fachärzten nach Abschluss aus. Aufgrund der sehr guten Universitäten sind belgische Ärzte gerne gesehen im benachbarten Ausland. In Rumänien verdient ein Stationsarzt im Krankenhaus ca. 400,-. Woran liegt es nun? Jedenfalls nicht an fehlende Studienplätze in Belgien.