Karsten Brandt interessiert sich nicht nur für Hoch- und Tiefdruckgebiete, sondern auch dafür, wie sich das Wetter auf die Natur auswirkt. Seit zwölf Jahren beobachtet und registriert er im Wetterpark Weißer Stein in Hellenthal Wetter- und Naturphänomene beim Klimawandel.
Eigentlich kennt die Natur in unseren Breitengraden nicht nur vier, sondern zehn Jahreszeiten: Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und die winterliche Ruhezeit. Doch der Winter kommt laut Karsten Brandts Beobachtungen immer mehr in Bedrängnis. "Also der Winter wird mehr zum Herbst. Schnee ist selbst im Venn selten. Es wird immer weniger. Man kann das ganz klar an der Natur beobachten. Früher hatte man bis zu 120 Tage Winterruhe. Heute sind es in manchen Jahren nur um die 90. Vier Monate Winterruhe gibt es einfach nicht mehr."

Viele Bäume tragen dadurch länger ihr Laub. Dadurch werden sie anfälliger für Herbststürme, erklärt Brandt. Früher hat der Blattfall eigentlich schon im Oktober angefangen, also bevor die großen Herbststürme gekommen sind. Jetzt kommen die Herbststürme und treffen auf Bäume, die komplett belaubt sind, weil das Laub erst Mitte November herunterfällt – ein erhebliches Risiko. Der gleiche Wind hat ganz andere Auswirkungen, weil Bäume noch belaubt sind. Daran sieht man, dass die Veränderungen der Natur auch ganz konkrete Veränderungen für uns mitbringen.
Unter Phänologie versteht man die Beobachtung bestimmter Zeigerpflanzen beziehungsweise deren Entwicklungsstadien im Jahresverlauf. Der phänologische Beobachter dokumentiert und datiert zum Beispiel das jährliche Einsetzen der Blüte, die Fruchtreife sowie die herbstliche Laubverfärbung und den -abwurf.
Zwölf Jahre phänologische Beobachtung tragen nun Früchte, sagt Karsten Brandt. Zum ersten Mal habe man für seinen Standort eine mehrjährige Auswertung der Beobachtungsdaten erstellen und visualisieren können. Er ermutigt andere Menschen, beim Datensammeln mitzumachen. "Es macht Spaß, die eigenen Bäume zu beobachten. Ich würde auch im eigenen Garten, auf dem Balkon oder im Wald die Daten notieren. Es gibt viele Freiwilligenprogramme, wo man die Daten melden kann. Das ist viel besser als eine Wetterstation. Häufig auch viel besser als nur aufs Handy zu gucken."
Manuel Zimmermann
Lang ist's her - als Kinder spielten wir wenn die Kirmes kam IMMER rund um die Bäume bei Wewesch, ungefähr da wo jetzt der Kreisverkehr ist, denn die fahrenden Leute, bauten ihre Buden, Fahrgeschäfte und "Knubbautos" in der Gegend auf. Die B/bacher Kirmes ist immer am zwoten Sonntag im Oktober, das verweltkte Laub der Bäume wurde immer dazu gebraucht, Strassen & Häuser anzuzeigen, man rannte durch die Strassen und um die Häuser & spielte Fangen, damals fiel das Laub bereits Anfang Oktober von den Bäumen, jetzt ist die erste Woche November vorbei und die Bäume sind immer noch nicht kahl. Aber #45 hat Recht, der Klimawandel ist eine Erfindung der Chinesen....