Das Forstamt Eupen ist zuständig für eine Wald-Fläche von 8.800 Hektar, die sich auf insgesamt fünf Gemeinden erstreckt. Maxim Philipps leitet das Forstamt. Eigentlich ist er gerüstet für die Arbeit im Wald. Stattdessen wird er aber immer öfter im Büro gebraucht. Denn dem Forstamt Eupen fehlt es an Personal in allen Bereichen.
"Momentan müssen die Förster mehr administrative Aufgaben übernehmen als normalerweise", erklärt Maxim Philipps. "Das wiederum schlägt sich auf die Geländearbeit nieder: Es bleibt jedem weniger Zeit für sein Gelände - mit negativen Folgen für den Wald, für die Bürgernähe, die Erreichbarkeit und auch weniger Einnahmen aus dem Holzverkauf." Aber auch die Belastbarkeit und Arbeitsmoral leidet darunter, was wiederum zu noch mehr Ausfällen führt.
Weniger Zeit für den Wald - das bedeutet aber nicht nur weniger finanzielle Einnahmen. Auch der Naturschutz bleibt auf der Strecke. Bestes Beispiel ist der Bereich "Neuwald" in Eupen: Hier findet man viele Fichten - und das entgegen der Richtlinien für das Naturschutzgebiet. Besser wären hier Pionier-Baumarten, wie die Birke. Doch wer soll sich darum kümmern? Seit kurzem hat der Neuwald nämlich keinen Förster mehr.
Die Stelle ausschreiben, geht aber nicht so einfach. Zuständig ist die Wallonische Region. Und innerhalb der Forst-Direktion Malmedy ist das Forstamt Eupen auch nicht das einzige Sorgenkind. "Im Forstamt Elsenborn ist es leider ähnlich schwierig. Da ist auch das Büro absolut unterbesetzt", erklärt Susanne Heinen, die Leiterin der Forstdirektion. "Die Crew in Malmedy ist komplett, aber in den nächsten Jahren wird sich das auch ändern. Büllingen und St. Vith liegen personaltechnisch irgendwo dazwischen."
Jetzt wird erst einmal eine Verwaltungsstelle in Büllingen ausgeschrieben. Die ist nämlich schon länger unbesetzt. Weitere Stellen müssen erst einmal warten, wenn es nach dem Budget der Wallonischen Region geht. Und das obwohl es in Sachen Naturschutz immer mehr zu tun gibt.
"Wir hatten in den letzten Jahren Käferholzeinschläge. Das hat dazu geführt, dass diese Flächen jetzt kahl liegen", erklärt Maxim Philipps. "Da würden wir jetzt gerne neue Arten einbringen. Generell plädieren wir für einen resilienten Waldaufbau."
Resilient damit der Wald auch bei zunehmender Trockenheit überlebt. Die Arbeit im Wald ist nämlich nicht nur abwechslungsreich, sondern auch immer dringender für den Naturschutz. Genug Personal im Forstamt wäre somit eine gute Investition für die Zukunft.
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Raffaela Schaus
Wär sofort bereit in der Natur zu arbeiten.
Ich liebe die Wälder ❤️.
leider findet man nicht wirklich, welche stellen nicht besetzt sind, und welche ausgeschrieben sind