Im Ortskern von Eynatten wird erneut fleißig gearbeitet. Vor Kurzem stand noch in der Nähe des Kreisverkehrs ein altes Gebäude aus Blaustein. Das ist nun weg. Was genau ansteht, erklärt René Niessen vom Bauunternehmen Elsen. "Jetzt werden hier 16 Wohneinheiten entstehen. Es werden Appartements in unterschiedlichen Größen gebaut - von 73 bis 130 Quadratmeter. Die Preise sind dementsprechend unterschiedlich. Wir haben in den Wohnungen ein bis drei Schlafzimmer. Jede Wohnung erhält einen Tiefgaragenstellplatz und einen Keller. Es gibt auch genauso viele Außenstellplätze wie Wohnungen."
Die neue Wohnanlage heißt "Residenz Weißdorn" und soll sich in das vorhandene Landschaftsbild einfügen. Aus diesem Grund werden unter anderem die Steine des abgerissenen Gebäudes wiederverwendet.
Darüber hinaus soll auf der freien Fläche hinter der geplanten Residenz noch mehr Wohnraum geschaffen werden. "Dahinter wird eine Parzellierung geplant. Da befinden wir uns momentan in der Genehmigungsphase. Der Bauantrag wird in Kürze eingereicht. 50 Wohneinheiten sollen da entstehen. 24 Appartements verteilt auf drei Gebäude. Die 26 Einfamilienhäuser werden freistehend bzw. Reihenhäuser sein."
Im nahegelegenen Ortsteil Belven entsteht ebenfalls Platz für neuen Wohnraum. Auch hier stand bis vor Kurzem noch ein Haus, das für das Projekt "Wohngebiet Neuweide" weichen musste. "Hier entstehen 26 neue Grundstücke, die wir ohne Bauzwang verkaufen werden. Der erste Start ist jetzt vollzogen. Wir haben bereits eine Zufahrt geschaffen, damit sich jeder einen Einblick verschaffen kann. Die meisten Grundstücke befinden sich nämlich in zweiter Reihe", erklärt Serge Hönders, Geschäftsführer der Hönders-Gruppe.
Die Hauptarbeiten beginnen nächstes Jahr. Darunter fallen die Straßenführung, Kanalisationsarbeiten oder Versickerungsschächte. Auch alle Verteilergesellschaften werden im Frühjahr mit den Arbeiten beginnen. In Zukunft werden hier ausschließlich Einfamilienhäuser gebaut.
Sehr hoher Preis
Die Kosten pro Quadratmeter belaufen sich auf stolze 250 Euro. Ein sehr hoher Preis, weiß auch der Bauunternehmer. Grund seien Vorgaben der Gemeinde Raeren und der DG. Unter anderem sollen die Grundstücke klein gehalten werden. Das führe zum Beispiel dazu, dass größere Infrastrukturarbeiten anfallen. Auch die Entsorgungskosten für das Erdreich seien explodiert, so Serge Hönders.
"Es ist nicht unser Wunsch gewesen, die Quadratmeterpreise so hoch anzusetzen. Schlussendlich wollen wir die Grundstücke ja auch verkauft bekommen. Es ist ein großer Infrastrukturaufwand, den wir hier betreiben müssen. Weil die meisten Grundstücke in zweiter Reihe liegen, muss ein großes Straßennetz erstellt werden. Die Preise für Infrastrukturarbeiten sind auch explodiert. Das wirkt sich auf den Quadratmeterpreis aus."
Wie blickt die Gemeinde Raeren auf die beiden Projekte? "Wir als Gemeinde begrüßen das natürlich. Das, was hier oder in Belven passiert, wird auch in unsere Infrastruktur miteinfließen. Beispielsweise werden wir eventuell eine oder zwei Schulklassen mehr haben. Auch werden wir die Abwasser- und Regenwasserhaltung berücksichtigen müssen", sagt Bauschöffe Mario Pitz (CLS).
In Eynatten wird die Residenz Weißdorn voraussichtlich Ende 2025 fertig. In Belven werden die Parzellierungen voraussichtlich Ende 2024 beendet.
Dogan Malicki