Im Zuge der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt durch Priester und andere kirchliche Beschäftigte hat das Bistum Aachen die Namen von 53 Tätern und mutmaßlichen Tätern im Internet veröffentlicht.
Man wolle Betroffenen Mut machen, sich mitzuteilen, sagte Bischof Helmut Dieser am Mittwoch in Aachen. Das katholische Bistum ist das erste in Deutschland, das diesen Schritt geht.
Unter den Namen der mutmaßlichen Täter findet sich auch der Name eines verstorbenen Weihbischofs. Er verstehe, dass dies für viele ein Schock sein müsse, sagte der Aachener Bischof. Er ist auch Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz.
Als Reaktion auf den Missbrauchsskandal hatte die katholische Kirche in Deutschland 2019 einen Reformprozess eingeleitet, den Synodalen Weg. Damit sollten die Strukturen, die den Missbrauch jahrzehntelang begünstigt hatten, verändert werden.
dpa/mb