So ein silbernes Jubiläum sieht man euch gar nicht an. Gut schaut ihr aus. Wie fühlt es sich denn an, Sylvie [Heck, "Frau der ersten Stunde"]?
Ja, tatsächlich fühlt es sich gar nicht so lange an. Ich meine, 25 Jahre ist zwar mein halbes Leben, aber es fühlt sich gut an und es gab ja immer Höhen und Tiefen und auch immer neue Dinge. Von daher fühlt es sich für mich so an, als wäre es gestern gewesen.
Ihr hattet in den vergangenen 25 Jahren ja auch sehr berühmte Praktikanten und auch junge Kabarettisten. Kannst du dazu was sagen?
Ja, natürlich. Paul Panzer, ich denke, den kennt man noch am ehesten. Der kam, ich denke, das war 1999. Da stand er hier im Flur mit einer Kassette und hat gesagt "Könnt ihr da mal reinhören?". Das haben wir natürlich dann auch getan und haben ihn einfach mal laufen lassen, zunächst testweise. Das ist sehr gut angekommen. Dann ist er ja auch ein paar Jahre bei uns gewesen. Er hat wirklich tolle Aufnahmen gemacht. Es war eine verrückte Zeit. Definitiv.
Auch einen berühmten Praktikanten hattet ihr.
Na ja, Mario Barth. Der war damals auch schon sehr verrückt und hat auch sehr eng mit Paul Panzer zusammengearbeitet, auch im Nachhinein. Die beiden sind auch jetzt, glaube ich, noch ganz dicke. Aber der eine hat ja noch einiges mehr geschafft als der andere.
Sind eure Hörer mit gewachsen? Oder bleiben eure Hörer eher immer in der gleichen Altersgruppe?
Unsere Hörer sind auch mitgewachsen. Wir sehen das jährlich in unseren Studien, dass der Altersdurchschnitt von unseren Hörern älter wird, also auch silbern wird. Die jungen Hörer gibt es zwar auch noch, aber es gibt ja heute die Medien mit Stream und Spotify, wenn ich es denn erwähnen darf. Viele junge Leute sind auf diesen Medien unterwegs.
Ewald [Gangolf, Geschäftsführer], genug von der Vergangenheit gesprochen. Was ist denn für die Zukunft geplant?
Wir möchten natürlich auch wieder die jungen Hörer zurückgewinnen und sind im Stream unterwegs. DAB+, Qualitätsverbesserung, und so weiter. Viele junge Leute haben wir in der Redaktion, die denn auch junge Leute ansprechen, mit moderner Moderation und mit modernen Themen, was auch die jungen Leute wieder interessiert. Ziel ist, dass wir die jungen Leute wieder zurückgewinnen können.
Gudrun Hunold