Viele bunte Bilder kommen bei der sogenannten "Thermografie" zustande. Die Wärmebildkamera macht die undichten Stellen der Häuser grob sichtbar - rot sind all jene Bereiche, die warm sind. Da verpufft im Winter teure Energie.
Die Stadt Eupen möchte das Problem angehen. Hausbesitzern wird ein energetischer Blick auf ihre Dächer angeboten - völlig kostenlos. 4.500 Haushalte wurden angeschrieben. "Wir haben jetzt auch bewusst Wohngebiete ausgesucht, in denen Immobilien stehen, die noch nicht ewig alt sind. Keine Altbauten, aber doch schon lang genug stehen, um nicht ganz den Standards zu entsprechen. Wenn man da nicht in der Zwischenzeit Maßnahmen ergriffen hat, hat man eben vielleicht Energie- und höhere Wärmeverluste", sagt Catherine Brüll, Umweltschöffin der Stadt Eupen.
Eine Zone ist das Wohngebiet Stockem/Stendrich. Eine zweite, viel größere Zone umfasst das Gebiet rund um Schönefeld, Nispert, Werthplatz, Gospertstraße, Rotenberg, Judenstraße und Eichenberg. Die Häuser werden flächendeckend überflogen. Gefilmt und analysiert werden ausschließlich die Dächer der Häuser.
Personen, Kennzeichen oder andere Detailaufnahmen sollen nicht zu erkennen sein. "Während des Sammelns läuft das alles über die Firma. Die hat ganze Sicherungsmechanismen. Bei uns wird das wirklich nur bei unserem zuständigen Mitarbeiter gelagert und wird dann wirklich nicht herausgeschickt. Es wird auch keiner anderen Behörde geschickt. Auch wir werden damit nichts machen. Es ist wirklich der Service an den Bürgern."
Wer trotzdem nicht möchte, dass seine Daten ausgewertet werden, kann bei der Stadt Eupen noch bis Mitte Oktober Einspruch erheben. Die Aufnahmen werden dann geschwärzt. Alle anderen können die Wärmebilder später bei der Stadt anfragen. "Damit kann ich dann zu der Energieberatungsstelle der DG gehen und die beraten mich eigentlich sehr gut darin, welche Dinge ich machen und welche Prämien ich dazu erhalten kann."
Finanziert wird die Studie mit 30.000 Euro aus dem Energie- und Klimaplan der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Knapp die Hälfte der rund 9.300 Haushalte auf dem Gebiet der Stadt Eupen wird nun gescannt. Ob es eine zweite Wärmebildanalyse geben wird, ist noch nicht klar.
Mehr Informationen zur "Luftbildthermografie" erteilt der Städtebau- und Umweltdienst der Stadt Eupen. Ansprechpartner ist Benoît Pesch (087/59.58.33 oder umwelt@eupen.be).
Simonne Doepgen
und dann werden sie uns verpflichten ein neues Dach zu kaufen.....
ein Schelm wer böses denkt...
die Stadt macht nichts nur als Service für die Bürger. Erstaunlicherweise ist für solche Kontrollen Geld vorhanden 😠
ich, für meinen Teil, habe vorsorglich schon einmal meine Zustimmung verweigert. Mal sehen was in Zukunft noch passiert
Klingt alles sehr nett und fuersorglich und am Ende kommen sie den Hausbesitzern mit einem Sanierungszwang! Habe heute am 28 ein auf dem 20 September datiertes Schreiben der Stadt Eupen bekommen wo ich zum erstaunen lesen durfte wenn ich mein Einverständnis zu diesem kostenlosen "Service" verweigere solle ich die Gemeindeverantwortlichen bis zum 29 September informieren???? Was auch geschehen ist! Das ist sehr dreist und stinkt zum Himmel!
Die Stadt hat die Einspruchsfrist bis Mitte Oktober verlängert.
Beste Grüße
BRF-Redaktion
Wir erhielten das auf den 20.09 datierte Schreiben erst am 25. mit Frist für den 29. Fanden das auch sehr knapp bemessen. Und ausserdem als schwarz/weiss Kopie in Französisch. Nachbarn erhielten es in Bunt und deutscher Sprache. Wie kommt das?