In den 1950er Jahren war das Preventorium ein Ort der Ruhe. An Tuberkulose erkrankte Kinder und Jugendliche sollten hier ihre Abwehrkräfte stärken. Und das bevor die Krankheit erst ausbrach. Der Erfolg von Antibiotika im Kampf gegen Tuberkulose machte das Preventorium dann ab 1979 überflüssig. Der historischen Bedeutung sind sich die neuen Bauherren bewusst.
"Es ist eindeutig ein symbolträchtiges Gebäude. Für mich ganz besonders, da ich aus Limburg komme. Es ist wirklich ein Gebäude, das uns am Herzen liegt", sagt Laurent Goblet, Direktor von Gehlen-Immo.
9.000 Quadratmeter Fläche stehen zur Verfügung. Entstehen sollen hier 58 Appartements und fünf Bürozonen. "Wir müssen das Gebäude verstärken. Die Betonpfeiler sind phantastisch, aber das bedeutet nicht, dass sie stark genug sind, um den künftigen Umbau zu tragen", erklärt Laurent Goblet. "Wir werden die erforderlichen Verstärkungen auf Grundlage von Expertenberechnungen machen."
Die Arbeiten haben bereits seit einigen Monaten begonnen. Die Grundstruktur des Gebäudes soll beibehalten werden. "Die Abrissarbeiten sind beendet. Jetzt beginnt die Bauphase. Wir können auf moderne Verfahren zurückgreifen, die auch energiesparend sind."
Das neue Preventorium soll gehobenes Wohnen am Ufer der Weser ermöglichen. Zu jedem Appartement gehört eine Terrasse, ein eigener Parkplatz und ein Kellerraum. "Sehr viele Leute zeigen bereits Interesse", freut sich Goblet. "Wir haben auch schon einige Kaufoptionen für Büros und Wohnungen. Das ist positiv."
Hinzu kommt: Der künftige Radweg "La Vesdrienne" wird genau an dem Gebäude vorbeiführen. Radfahrer haben auf einer Seite eine direkte Anbindung ans Zentrum nach Dolhain, auf der anderen Seite geht es Richtung Verviers. Eine Baustellenbesichtigung ist am Wochenende vom 14. und 15. Oktober möglich.
vedia/dop