Man muss gar nicht lange suchen, schon trifft man am Hillufer in Eupen auf invasive Pflanzenarten. Der Staudenknöterich, ursprünglich aus Japan, findet hier perfekte Bedingungen, um sich auszubreiten.
Um von einer biologischen Invasion sprechen zu können, müsse es erstens eine Art geben, die aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in ein neues Gebiet eingeschleppt wurde, so die Expertin Dr. Sonia Vanderhoeven von der Belgian Biodiversity Platform/DEMNA (SPW). Diese Einführung müsse zweitens durch die Aktivitäten des Menschen erfolgen, entweder absichtlich oder unabsichtlich. Sei diese Art erst einmal eingeführt, dann werde sie sich womöglich hier etablieren können, also geeignete ökologische Bedingungen vorfinden und dadurch in der Lage sein, sich in dem neuen Gebiet zu vermehren.
Es gibt auch invasive Arten, die inzwischen kommerzialisiert wurden und in vielen ostbelgischen Gärten zu finden sind. Der Schmetterlingsflieder, auch Sommerflieder genannt, gehört dazu. Aber warum ist gerade diese schöne Pflanze problematisch? Weil ihr Überfluss dazu führt, dass die Bestäuber von der einheimischen Vegetation abgelenkt werden. Das wirkt sich wiederum auf den Fortpflanzungserfolg der einheimischen Vegetation aus.
Was invasive Arten anstellen können, sieht man in der Region ganz gut, schaut man sich die Buchsbäume an. Zerfressen vom Buchsbaumzünsler – ein Kleinschmetterling, dessen Raupen nicht zu stoppen sind. Auch dieses kleine Tier ist eine invasive Art.
Wie diese Arten, ob Pflanzen oder Tiere, die Umwelt beeinflussen, weiß Expertin Vanderhoeven. Sie hätten Auswirkungen auf die Biodiversität, die Ökosystemleistungen und die Funktionsweise der Ökosysteme, auch auf die menschliche Gesundheit. Zum Beispiel übertrage die Tigermücke das Dengue- oder Chikungunya-Fieber. Es gebe Auswirkungen auf die Infrastruktur, zum Beispiel bei Muschelarten, die bestimmte Infrastrukturen in Flüssen völlig verstopfen. Auch auf die Gesundheit von Pflanzen – Beispiel Buchsbaumzünsler – hätten invasive Arten Einfluss.
Wie kann man gegen die Verbreitung invasiver Arten vorgehen? Auch das war Teil der Studie, an der Sonia Vanderhoeven mitgearbeitet hat. Präventiv handeln ist da eine Möglichkeit. Man sollte vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass neue Arten einwandern. Hierfür gibt es eine ganze Reihe von Techniken. Man weiß, welche Arten als nächstes auf belgisches Territorium gelangen könnten. Die ersten Individuen dieser Art müssten identifiziert und lokal ausgerottet werden, damit sie sich nicht ausbreiten. Je früher man handle, desto größer seien die Erfolgschancen. Um den Erfolg am Ende feiern zu können, ist allerdings auch Zusammenarbeit das große Stichwort.
Lena Orban
In unserem Garten gab es kleine Buchsbaumhecken. Mittlerweile sind unsere wenigen Beetränder einfach nur Beetränder. In unserem Garten gibt es auch nix an Dünger. Ganz nach dem Motto: Was kommt, das kommt und was nicht kommt, bleibt. Wir haben Recht viel Lavendel weil wir gemerkt haben, das Bienen ihn lieben. Wenn im Frühjahr die Bäume blühen, haben auch die Bienen viel zu holen. Alles ander