Es ist früh am Morgen. Lagebesprechung und Tagesplanung stehen auf dem Programm. Das Kaderteam von Adapta hat wie immer einiges vor. Montage von Produkten, Qualitätskontrollen, Verpackungen oder Aktenvernichtungen sind nur einige Spezialgebiete des Betriebs.
Vor allem für den Produktionsleiter Yves Schmitz wird die Zeit knapp. Ein großer Kunde erwartet pünktlich die Lieferung seiner Wasserfilter. Aus diesem Grund macht er sich gleich selbst ein Bild von der aktuellen Lage in der Abteilung.
David Godin arbeitet seit 13 Jahren bei Adapta und schraubt gerade die Wasserfilter zusammen. "Ich komme sehr gerne zur Arbeit. Es macht Spaß und ich werde gut begleitet. Besonders gerne gefällt mir die Filtermontage."
Yves Schmitz ist für seine Mitarbeiter da. Gibt es ein Problem, dann steht er sofort zur Stelle. Das oberste Ziel: gemeinsam Lösungen finden und immer anpassungsfähig bleiben. "Hier zu arbeiten bedeutet für mich, den Menschen eine Chance zu geben. Der Betrieb Adapta ist eigentlich wie jeder andere auch. Hier begleiten wir die Arbeiter, aber viel intensiver. Jeder Mensch hat irgendwo eine gewisse Beeinträchtigung. Bei den Menschen hier sind sie aber so weit ausgeprägt, dass sie auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance hätten."
Der gebürtige Hergenrather wurde Anfang des Jahres zum Produktionsleiter eingearbeitet. Verantwortung übernehmen, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Deshalb trägt er das Firmenhandy auch immer ganz nah bei sich.
Es gibt ein Problem im sogenannten Cleanroom des Betriebs. Das ist ein abgesperrter Bereich, in dem höchste Hygienestandards eingehalten werden müssen. Vor dem Eintritt gilt: Haube, Mundschutz und Ganzkörperanzug überziehen. Adapta produziert hier Produkte für den Medizin-, Technologie-, und Kosmetiksektor. Mitarbeiterin Saskia Klöcker setzt gerade Kanülen zusammen. Sie schildert das Problem. "Ich arbeite nun zum zweiten Mal hier im Reinraum. Ich arbeite aber auch bei der Außengruppe. Gemeinsam gehen wir dann zum Beispiel Schulen putzen. Es ist immer sehr abwechslungsreich hier und das gefällt mir."
Der Cleanroom ist ein wichtiges Standbein des Unternehmens. Seit der Corona-Krise muss sich Adapta immer stärker den Ansprüchen der Marktwirtschaft stellen. Viele Herausforderungen gibt es aber auch im Betrieb selbst, so Yves Schmitz. "Herausforderungen gibt es genug. Beispielsweise haben wir den menschlichen Aspekt. Jeder Mensch ist anders und hat unterschiedliche Stärken und Schwächen. Auf diese muss ich mich einstellen. Ebenfalls ist da noch der Kunde. Der möchte auch korrekt bedient werden. Das muss alles unter ein Dach. Die Zeit vergeht also schnell und genau das macht mir Spaß."
Alles fing mit sechs Personen an. Heute beschäftigt der Hergenrather Sozialbetrieb 70 Personen. Auch in Zukunft bleibt das Hauptziel bestehen: die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Dogan Malicki