Die zweite Umbau-Phase des Kirchplatzes in Kelmis wird in drei einzelne Abschnitte aufgeteilt. Zuerst wird der Verbindungsweg zwischen dem Kirchplatz und der Residenz Leoni umgebaut. Anschließend wird ein temporärer Parkplatz hinter dem Supermarkt entstehen. Zum Schluss wird der Abschnitt vor dem Supermarkt Carrefour erneuert.
Für die Phase II wurde der Landschaftsarchitekt Heinz Winters eingestellt. "Der Verbindungsweg wird behindertengerecht, damit die Leute aus dem Altersheim problemlos auf den Kirchplatz gelangen. Der temporäre Parkplatz würde die Möglichkeit bieten, dass die Bürger während der Bauphase das Fahrzeug hinter dem Supermarkt abstellen können. Vor dem Supermarkt soll mehr Grün entstehen. Der Parkplatz wird verkleinert."
Anders als bei Phase I enthält die Phase II viel mehr grüne und naturverbundene Elemente. Das war auch eine Bedingung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die die Gemeinde finanziell unterstützt. Die Biodiversität soll anhand vieler Grünflächen gefördert werden. Sie dienen wiederum als Versickerungsmöglichkeit und Verdunstungsfläche. So soll die Aufenthaltsqualität erheblich gesteigert werden. Damit das funktioniert, müssen zwangsläufig Parkplätze weichen. Um die Parkplatzmöglichkeiten müssten sich die Bürger aber keine Sorge machen, so Landschaftsarchitekt Heinz Winters.
Der Kirchplatz soll der neue Schauplatz der Gemeinde Kelmis werden. Bis die zweite Phase beendet ist, werden aber noch einige Jahre vergehen, erklärt Bürgermeister Luc Frank. "Momentan befinden wir uns in der Planungsphase. Auf uns kommen also noch einige Sachen zu. Dazu gehören eine Bürgerbefragung, ein öffentliches Untersuchungsverfahren und die Erlangung der Baugenehmigung."
"Voraussichtlich werden wir die Baugenehmigung Ende 2024 erhalten. Frühestens im Frühjahr 2025 werden wir mit den Arbeiten anfangen können. Die Bauphase wird rund zwei Jahre dauern", sagt Frank. Rund 4,4 Millionen Euro soll die gesamte zweite Phase kosten. 60 Prozent der Summe wird die Deutschsprachige Gemeinschaft übernehmen.
Dogan Malicki
Man kann nur hoffen, dass die kommenden Bauabschnitte der Natur mehr Rechnung tragen. Der neue Kirchplatz ist nämlich eine grauenhafte Steinwüste, ähnlich dem Vorplatz am Aachener HBf. Wie kann man in der heutigen Zeit, wo allerorten eine Stadtbegrünung gefordert wird, so einen häßlichen Platz genehmigen.