Johann Barth und Hund Malo sind unterwegs zum Tierarzt. Der Labrador-Border-Collie-Mischling ist etwas nervös. Denn er weiß: Gleich piekst es. Tierärztin Dr. Sabine Schnackers wird aber keine Spritze, sondern Malo mehrere Akupunktur-Nadeln setzen. Der Hund hat - trotz Normalgewicht - mit Arthrose zu kämpfen. "Der Hund ist fünf Jahre alt und hat mehr Gelenkprobleme als üblich für sein Alter."
Dr. Schnackers ist seit fünf Jahren auch in Tier-Akupunktur ausgebildet. Die Weiterbildung hat sie in Paris gemacht - als Ergänzung zum allgemeinen Tierarzt-Studium.
Klassische Medizin hat bei Mischling Malo beispielsweise nicht viel gebracht und schlägt ihm auf den Magen. Die Akupunktur-Nadeln sollen bei ihm die Stellen lösen, die durch die Arthrose verspannt sind. "Das ist ein sehr wichtiger Punkt für die Kraft des Hinterteils. Den werde ich jetzt aktivieren mit Feuer." Mit Feuer erhitzt Dr. Schnackers einen Korken, den setzt sie dann an eine Akupunktur-Nadel. Diese ist für Malos Hüftgelenk. Die Wärme soll die Energie wieder zum Fließen bringen und gegen die Beschwerden helfen. Denn Arthrose wird in der chinesischen Heilkunde mit Kälte assoziiert.
Auch in den Pfoten verlaufen wichtige Energiebahnen. Dr. Schnackers benutzt hier aber Laser statt Nadeln. Denn dort sind Hunde besonders empfindlich. Schmerzen scheint Malo während der Behandlung aber keine zu haben und bleibt sehr ruhig. Hundehalter Johann Barth ist überzeugt, dass die Behandlung seinem Hund hilft. "Medizin ist nicht schlecht, aber es sollte kein Dauerzustand sein. Deswegen die Frage: Was ist noch möglich? Homöopathie und Akupunktur haben mir persönlich schon geholfen. Deswegen sehe ich es gerne als Ergänzung zur normalen Behandlung."
Ähnlich sieht es die Tierärztin. Sie möchte alternative Methoden wie Akupunktur und Pflanzenheilkunde nur ergänzend zur klassischen Medizin einsetzen. Ihr Traum: Dass verschiedene Formen der Medizin Hand in Hand arbeiten. "Ich bin gegen Extremisten, egal welcher Seite. Wir brauchen jede Form von Medizin und alle Behandlungsformen. Auch wenn ich das nicht erleben werde: Aber mein Traum wäre es, dass alle Arten der Medizin Hand in Hand arbeiten. Das wäre super."
Nach der Akupunktur-Behandlung ist Hund Malo jedenfalls gut drauf. Zur Belohnung gibt es Leckerlis und einen langen Spaziergang.
Nicht nur bei Hunden soll die alternative Heilmethode helfen. Auch bei Kaninchen und Pferden hat Dr. Schnackers die Behandlung schon durchgeführt.
Raffaela Schaus
sorry,was ist da neu dran? Wir hatten vor 20 Jahren schon Akupunktur gekriegt für unseren Rocky , Schäfer/Rottweilermix was sehr gut geholfen hatte.
Medizin ist eine Wissenschaft. Es gibt so etwas wie traditionelle oder alternative Medizin genauso wenig, wie es alternative Astrophysik oder traditionelle chinesische Informatik gibt. Akupunktur, Homöopathie & Co sind Quacksalberei.
Hier wird nicht dem Tier geholfen, sondern dem Menschen ein Placebo geboten.
Dummheit schützt in der tat nicht gegen Dummheit. Tiere, Kleinstkinder die behandelt werden mit Homöopathie und/oder Akupunktur sind sich NICHT bewusst von der Behandlung und reagieren dementsprechend nicht placeboistisch... Akupunktur gibt es schon 2000 Jahren...die Westliche Medizin erst gute 600. Beide können sehr gut komplementär sein wobei der Aspekt "Business" bei westliche Medizin und Pharmaindustrie schon Mal an erster stelle steht. Und es darf auch gerne Mal darüber berichtet werden das es in unsere Gegend ein Angebot gibt, Dr. Schnackers hat hier schon 16 (keine 6) Jahre Erfahrung. Über Fussball wird ja jedes Wochenende berichtet...