Morgens richten die Tierpfleger im Euregiozoo in Aachen die Gehege und die Parkanlagen her, damit sich Tiere und Besucher wohl fühlen. Leider produzieren die Besucher mitunter mehr "Mist" als die Tiere.
"Das, was die Tiere an Dreck machen, ist ja völlig normal. Aber manchmal machen die Menschen, die hier rumlaufen, unnötigen Dreck", sagt Steffi Ponican, die Zooinspektorin vom Euregiozoo. Sie dreht morgens eine Runde durch den Park und schaut nach, ob alle Tiere wohlauf sind oder Gehege repariert werden müssen.
In der Voliere der Wellensittiche können die Besucher die Vögel hautnah sehen. Lockt man mit dem richtigen Futter, setzt sich ein Wellensittich auch gerne auf die Hand. Für Besucher öffnet der Euregiozoo die Voliere nur, wenn eine Aufsichtsperson gerade Zeit hat, das Geschehen im Auge zu behalten. In der Vergangenheit haben Besucher die Tiere leider öfters falsch gefüttert oder sind zu rücksichtslos mit ihnen umgegangen.
Verletzte oder kranke Tiere versorgt Tierärztin Janina Dötzer. Dass Tiere krank sind, ist für ungeübte Augen oft nicht zu erkennen. "Viele Tiere sind auch Beutetiere. Die müssen sich davor schützen, für den Angreifer als krank zu erscheinen, weil sie dann leichtere Beute sind."
Der Tierpark baut derzeit an einem neuen Abschnitt, der sich dem Thema "Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie" widmet. "Es wird eine große Schweineart kommen. Die wird in einer Schweine-Wellness-Oase leben. Aber am Ende des Tages werden die Tiere der Nahrungskette zugefügt", erklärt Zoodirektor Wolfram Graf-Rudolf das neue Projekt. Zum nächsten Frühjahr soll es fertig sein.
Olivier Krickel