Die Landwirtschaft betrifft uns alle - trotzdem haben viele kaum Berührungspunkte zu ihr. Käse, Wurst oder Milch landen nicht durch Zauberhand im Kühlregal. Was hinter der Landwirtschaft steckt und wie vielfältig sie ist, soll Jahr für Jahr bei der Foire agricole de Battice - der zweitgrößten Landwirtschaftsmesse in der Wallonie - erlebt werden können.
So soll unter anderem das Ansehen und der Ruf der Landwirte verbessert werden, erklärt Mathijs Schuurman, Vizepräsident der Foire Agricole de Battice. "Noch immer bringt man einen Landwirt sofort mit Gülle oder chemischen Düngern in Verbindung. Das ist die Landwirtschaft aber nicht. Landwirtschaft bedeutet, gute Lebensmittel oder Produkte herzustellen. Auch spielen wir eine wichtige Rolle für die Natur. Wir halten die Wiesen gesund und kümmern uns um die Hecken. Das wollen wir mit der Messe rüberbringen."

Das Konzept geht jedenfalls auf. Jahr für Jahr schauen immer mehr Besucher bei der Landwirtschaftsmesse vorbei. Im letzten Jahr waren es 27.000 Menschen.
Zahlreiche Aussteller und Tiere werden wieder vor Ort sein. Schafe, Rinder, Kühe, Pferde oder Hühner - alle können hautnah erlebt werden. Aber auch Technisches steht auf dem Programm.
Die Messe beschäftigt sich auch mit der Frage: Wie sieht die Landwirtschaft von morgen aus? "Wir sehen auch auf der Messe, wie sich die Technologie im Bereich der Landwirtschaft entwickelt", erklärt Mathijs Schuurman. "Sie ist ja auch auf die neue Technologie angewiesen. Milchroboter oder GPS-Traktoren gehören zum Alltag dazu und die Gerätschaften entwickeln sich stetig weiter.
Ein Tag vor der offiziellen Eröffnung findet der Tag der Schüler statt. Rund 860 Sechstklässler dürfen dann einen ganzen Tag lang unterschiedliche Ateliers besuchen, weiß Didier Gustin, Präsident der Foire Agricole de Battice. "Das ist wichtig, um den Kindern unseren Beruf zu erklären. So lernen sie auch, wo die Milch, das Fleisch oder die Butter herkommen. Es ist sehr wichtig, dass die Kinder das lernen."

Darüber hinaus steht eine Aktion für Junglandwirte auf dem Programm. Sie werden in Ateliers lernen, wie sie am besten ein Rind oder eine Kuh bei einem Wettbewerb präsentieren. "Die kommen aus 16 verschiedenen Ländern. Im Vordergrund steht aber die Gemeinschaft und die Zusammenarbeit", so Gustin. "Die Atmosphäre unter den Teilnehmern ist immer super."
Das diesjährige Motto der Landwirtschaftsmesse lautet: "Landwirtschaft: die Quelle der Zukunft". Los geht es am ersten Septemberwochenende. Der Eintritt für Kinder ist kostenfrei.
Dogan Malicki