Bei der zweiten Bauphase wird das übrige Teilstück der Neutralstraße saniert. Dabei handelt es sich um das Teilstück zwischen der Feuerwehr Welkenraedt und den Kreisverkehren an der Autobahn E40. Seit mehreren Monaten laufen die Planungsarbeiten. Die Wallonische Region hat für die zweite Bauphase erstmals im Juni 2021 alle Akteure an einen Tisch gebracht – so auch den Bürgermeister der Gemeinde Lontzen: Patrick Thevissen erklärt, dass die Gemeinde mehrere Vorschläge bei der Wallonischen Region eingereicht habe, die bei den anstehenden Arbeiten berücksichtigt werden sollen.
Unter anderem müsse die Wallonische Region die sanfte Mobilität an der blauen Brücke - dort wo das ehemalige Casino Herbesthal steht - unbedingt berücksichtigen. "Wir finden es wichtig, dass auf der Brücke ein Weg geschaffen wird, der nicht direkt neben der Fahrbahn liegt. Deshalb haben wir angeregt, dass eine Passerelle geschaffen wird", sagt Thevissen. Der Rad- und Fußgängerweg soll direkt neben der Brücke gebaut werden. Das sollte kein Problem darstellen, da die Stützpfeiler einer älteren Brücke genutzt werden können.
Darüber hinaus hat die Gemeinde Lontzen angeregt, das Ampel-Problem an dieser Kreuzung anzugehen. Autofahrer, die sich auf der Kirchstraße und der Bahnhofsstraße befinden, bekommen gleichzeitig ein Fahrsignal. Das Unfallrisiko an dieser Stelle ist hoch. "Auch fordern wir das Anlegen eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Neutralstraße und Tivolistraße. Es soll ein kleiner Kreisverkehr sein. Ähnlich wie es auf Höhe der Industriezone auf derselben Regionalstraße geschehen ist."
Ob die Vorschläge der Gemeinde Lontzen angenommen werden, ist noch unklar. Wegen der Flutkatastrophe wurden die Prioritäten der Wallonischen Region verlagert. Die Planungsarbeiten ziehen sich in die Länge. "Ich stehe in Kontakt mit Sachbearbeitern der Wallonischen Region", so Thevissen. "Sie sagen mir immer, dass das Projekt bearbeitet wird. Es dauert alles sehr lange. Auf ein festes Datum hat sich noch niemand festnageln lassen."
Das gilt auch für den Baubeginn. Bis der erste Spatenstich gesetzt wird, werden mindestens zwei Jahre vergehen. "Bei den Versammlungen mit der Wallonischen Region hieß es, dass die Straße komplett saniert wird. Das bedeutet, dass die Straße nicht nur oberflächlich, sondern tiefgründig bearbeitet wird. Heute höre ich zwischen Tür und Angel, dass es nur eine oberflächliche Bearbeitung wäre. Das wäre jetzt noch nachzuprüfen."
Wie lange gebaut wird, ist auch noch nicht klar. Sollten die Versorgungsgesellschaften involviert werden, dann wird die Bauzeit wesentlich länger dauern. Sollte es dann einmal losgehen, dann werden laut Patrick Thevissen die Umleitungen eher durch Welkenraedt als durch Lontzen führen.
Dogan Malicki