Voraussichtlich im Frühjahr wird das alte Schulgebäude abgerissen. An seine Stelle kommt ein Neubau.
Für die Dauer der Arbeiten von geschätzt zweieinhalb Jahren ziehen die Schüler auf die gegenüberliegende Straßenseite: Zum einen in das Vereinslokal, das schon als Schulgebäude II genutzt wird, für eine Kindergartenklasse, den Sportunterricht, die vor- und nachschulische Betreuung oder den Mittagstisch. Zum anderen werden auf einem Gelände daneben Container für die übrigen Klassen und das Lehrerzimmer aufgestellt. Dazwischen wird ein Spielplatz angelegt.
Gregor Freches merkte an, dass nicht nur die Mietkosten der Container in die Gesamtkosten des Schulneubaus einfließen müssten, sondern auch die Vorbereitung und der Rückbau der "Containerlandschaft", wie er es nannte. Er erwarte dazu eine präzise Kostenaufstellung seitens des Bauhofs.
Außerdem warf er die Frage auf, ob nicht an anderer Stelle in Emmels Ausweichlösungen möglich gewesen wären. Als Beispiel nannte er die Fußballkantine.
Schulschöffin Annemarie Hönders-Hermann und Bürgermeister Herbert Grommes sagten, dass die Containerlösung nahe der jetzigen Schule im Konsens mit den Eltern und Lehrern getroffen worden sei.
"Nicht drei Rollen rückwärts"
Für das Gelände hat die Gemeinde eine Vereinbarung mit dem Eigner getroffen, der für den Ernteausfall entschädigt wird.
Leo Kreins fragte, warum die Gemeinde dann nicht gleich ein noch etwas größeres Gelände gekauft habe, um darauf eine neue Schule zu bauen, die alte Schule abzureißen und deren Gelände wiederum zu verkaufen.
Herbert Grommes erklärte, dass es schon in der vorigen Legislaturperiode Weichenstellungen gegeben habe, die zu dem heute feststehenden Projekt geführt hätten. "Ihr Vorschlag kommt ein bisschen spät", sagte Grommes. "Jetzt können wir nicht drei Rollen rückwärts machen."
Werner Henkes griff eine Frage zur Unbedenklichkeit des Dämmmaterials auf, die sein Fraktionskollege Klaus Jousten zu einem früheren Zeitpunkt gestellt hatte. In dem Material sei unter anderem Formaldehyd verarbeitet.
Annemarie Hönders-Hermann konnte auf Rückmeldung des Architekten bzw. von dessen Ingenieuren mitteilen, dass dieses Dämmmaterial nicht als gesundheitsgefährdend eingeschätzt werde. Es sei jedenfalls in der EU zugelassen. Die Frage von Klaus Jousten, ob es denn wirklich ein so spezielles Dämmprodukt sein müsse, hätten die Planer damit beantwortet, dass es keine Alternativen gebe.
VoGs erhalten Zuschuss für Fotovoltaik
Die VoG O Schulmarjanne in Crombach erhält einen Zuschuss von 2.500 Euro, weil sie eine Fotovoltaikanalage auf dem Dach des Saals installieren lässt. Der Stadtrat hatte die Regelung Ende Mai beschlossen.
Werner Henkes regte an, die Vereine offensiver über diese Zuschussmöglichkeit zu informieren, zumal die Regelung des Prosumer-Tarifs (mit rückwärtslaufendem Stromzähler) Ende des Jahres auslaufe.
Schöffe Marcel Goffinet griff den Vorschlag der offensiveren Bewerbung gerne auf. Er betonte aber, dass die Bezuschussung auch über das Jahresende hinaus gültig bleibe.
Stephan Pesch
Soll es keine Alternative geben, die Emmelser Schuler zeitweise in einem leer stehenden Gebäude unterzubringen?