Spa ist Mineralwasserquelle, Kurstadt – und seit zwei Jahren auf der Unesco-Welterbeliste zusammen mit zehn anderen europäischen Kurstädten. Diese Woche hat die Stadt auch ganz offiziell das Zertifikat dazu erhalten.
Es sei ein Zertifikat, das Spa als authentische Stadt auszeichnet, sagt Sophie Delettre, die Bürgermeisterin von Spa: "dass Spa universelle Werte hat, die es zu schützen und hervorzuheben gilt. Und es ist auch etwas Erfreuliches für die Stadt, aber auch die Menschen in Spa. Das ist eine Anerkennung, wie auch die Pyramiden in Ägypten anerkannt sind und so ist auch die Thermalstadt Spa von der Unesco anerkannt."
Zwischen 1700 und den 1930er Jahren wurden Kurstädte und ihre Quellen zu Orten der Heilung und Erholung. Das spiegelt sich auch in der Architektur wider. Ähnliche Bauwerke sind auch in den anderen zehn europäischen Städten zu finden. Eine kleine Ausstellung mitten im Zentrum beschäftigt sich mit ihnen, darunter zum Beispiel Vichy in Frankreich. Aber auch die Geschichte von Spa wird beleuchtet.
"Es gibt verschiedene Eigenschaften, die wichtig sind für eine Thermalstadt. Das sind natürlich die Quellen, das sind aber auch die Gebäude, die die Quellen beherbergen. Aber auch all die Gebäude, die zusätzlich gebaut wurden. Das sind dann die Ballsäle, Theater, das Casino, überdachte Galerien, die Thermalbäder und auch die Villen, denn die Besucher von Spa mussten ja auch empfangen werden."
Zusammen mit den zehn anderen Städten hat Spa eine Vereinigung gegründet, Sophie Delettre ist sogar Mitglied im Verwaltungsrat. Zwei Mal im Jahr findet eine Generalversammlung statt. Um den Titel tragen zu dürfen, müssen die Städte auch in Zukunft dafür sorgen, dass das Welterbe erhalten und gepflegt wird. Finanziell unterstützt werden sie dabei von der Unesco aber nicht.
Lena Orban