Auf den Rasen des Städtischen Stadions in Eupen scheint die Sonne, während Leiterin Lucine Mertens Anweisung für das bevorstehende Spiel gibt. Eine Gruppe von rund 20 Kindern sitzt vor ihr, alle hören aufmerksam zu. Nach der kleinen Einleitung kann das Fangen auch schon losgehen.
Lucine Mertens ist schon seit fünf Jahren dabei. Man sieht es ihr an: Sie liebt die Arbeit mit den Kindern. "Für die Kinder ist es ein sehr schönes Erlebnis, dabei zu sein. Hier entwickeln sich auch immer neue Freundschaften. Die Kinder sehen eine große Bandbreite unterschiedlicher Sportarten. Ich glaube, dass das sehr wichtig für ihre persönliche Entwicklung ist."
Seit über 60 Jahren organisiert der Eupener Sportbund das Sommerlager. Über fünf Wochen hinweg wird das Lager in den Sommerferien angeboten. Da werden so einige Sportarten ausprobiert. "Wir spielen klassische Sportarten, wie zum Beispiel Badminton, Volleyball oder Basketball. Wir versuchen aber auch, neue Sportarten mit einzubinden: Spike-Ball, Pool-Ball oder Kin-Ball. So lernen die Kinder etwas Neues", sagt der Leiter des Sommerlagers, Grégory Kriescher.
Die ganze Zeit Fangen spielen ist anstrengend. Zeit für eine kleine Verschnaufpause. Timm Godesar hat gemeinsam mit Lucine Mertens die Gruppe im Griff. Der 16-Jährige ist zum ersten Mal als Leiter dabei. "Ich bin sehr gerne hier, da ich den Kontakt zu den Kindern liebe. Ich finde es toll, den Entwicklungsverlauf der Kinder zu beobachten."
Im Durchschnitt nehmen rund 200 Kinder pro Woche teil. Unter ihnen Marie, die schon so einige Sportarten ausprobieren könnte. Mittlerweile kennt sie ihre Lieblingsspiele: "Jägerball, Kettenfangen und Peter Pan!" Auch Ben findet Kettenfangen super. Sein Freund William spielt lieber Jägerball.
Groß und Klein profitieren von dem Angebot des Eupener Sportbunds. "Ich finde, dass Bewegung und Spaß sehr wichtig für die Kinder sind. Deswegen versuchen wir, das Angebot von Jahr zu Jahr größer zu machen", erklärt Lagerleiter Kriescher.
"Auch wollen wir noch enger mit Vereinen arbeiten, damit die Kinder auch außerhalb des Lagers Bewegung in ihren Alltag integrieren. Es ist auch für viele Eltern eine Entlastung, da viele während den Ferien noch arbeiten müssen. Es macht mir jedenfalls sehr viel Spaß hier."
Bis zum 18. August wird noch auf dem Gelände des Städtischen Stadions in Eupen getobt. Es sind noch Plätze frei. Auf der Website des Eupener Sportbunds können sich Kurzentschlossene noch einschreiben.
Dogan Malicki