"Generell kann man sagen, dass das Gras im Frühjahr gut gewachsen ist. Es hat einen soliden ersten Grasschnitt gegeben. Danach ist es sehr trocken geworden. Vor allem Ende Mai war es zu trocken. So blieb es dann auch im Juni", erklärt Ingrid Mertes, Geschäftsführerin des Bauernbunds Ostbelgien.
Bleibt es warm und trocken, nachdem das Gras einmal gemäht wurde, dann können die Landwirte nur schlecht ihre Gülle ausfahren. Das geht am besten an feuchten und kälteren Tagen. Viele ostbelgische Landwirte sind mit dem ersten Grasschnitt zufrieden.
"Der zweite Schnitt ist sehr unterschiedlich ausgefallen. Das hängt davon ab, in welcher Region der Betrieb angesiedelt ist", erklärt Mertes.
Landwirte ohne große Reserven
Dorian Locht ist Landwirt. In Lontzen kümmert er sich um rund 90 Milchkühe. Das Futter stellt er selbst her, genauso wie die meisten ostbelgischen Landwirte auch.
"Es ist trocken, aber es ist grün. Im letzten Jahr was es trocken und braun. Wir können uns nicht beschweren, wenn wir dieses Jahr mit dem Letzten vergleichen. Wir befinden uns jetzt aber erst im Juli. Es bleibt abzuwarten, wie es in den nächsten Monaten weitergeht", erklärt Locht.
In diesem Jahr hat Dorian Locht zwei Mal Gras geerntet. Der dritte Schnitt steht bald an. Beim Futterhändler Thomas Spoden aus Montenau sieht es anders aus: "Der erste Schnitt hat gut geklappt aber danach ist nichts mehr gekommen. Ende Mai und der Juni waren viel zu trocken. Das Gras hat früh angefangen Ähren zu schieben. Da war es vorbei mit der Qualität und der Masse."
Er habe viele Kunden, die angefangen hätten, den ersten Schnitt aus diesem Jahr an ihre Tiere zu verfüttern. Viele Landwirte hätten auch keine Reserven mehr, da wenig Silage aus dem letzten Jahr übrig geblieben sei.
Zu früh für ein Fazit
"Die ostbelgische Landwirtschaft basiert auf einer Raufutter-Fütterung", erklärt Ingrid Mertes. "Das Vieh gibt Fleisch und Milch mit den Produkten, die lokal wachsen. Es wird nur ein Ausgleichsfutter gegeben, wenn es nötig ist. Das macht ja auch die Nachhaltigkeit der ostbelgischen Fleisch- und Milchproduktion aus. Wenn diese Gras- oder Maisproduktion wegfällt, dann fällt das Hauptfutter weg. Das ist nur schwer zu kompensieren. Das sind große Volumen."
Generell ist es zu trocken. Vor allem die Gemeinden St. Vith und Burg Reuland seien sehr stark betroffen. Dennoch: keiner der Landwirte malt den Teufel an die Wand. Sie leben mit und von der Natur.
Es wird immer versucht, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen, findet auch Mertes: "Es ist viel zu früh ein Fazit zu ziehen. Die Endrechnung wird immer Allerheiligen gemacht, da dann die Vegetationsperiode endet. Wir haben in Ostbelgien sehr viel Grünland. Das hat auch ein hohes Potenzial um sich schnell zu regenerien. Sollten wieder Niederschläge kommen, dann kann es noch ein mittelmäßiges oder sogar gutes Jahr für die meisten Landwirte werden."
Dogan Malicki
Ich sag es ganz direkt:
Je mehr vor allem viele Holländer, Flamen und Wallonen von der Krise am illegalen Überprofit treiben sind auf Kosten der Ärmsten und Schwächsten, desto mehr werden auch unsere Landwirte als "Verlierer des Rechtsliberalistischen EU-Raubkapitalismus" gegen die Wand gedrückt wie bereits in diesem Land schon Flüchtlinge, Schwache und Kranke.
Ich kann die Regierung Paasch, Di Rupo, De Cro aufrichtig loben für alle nachweisbar wirklich sichtbaren Versuche wieder ein wenig Gerechtigkeit gegen die Übermacht des Großkapitals durchzusetzen, doch ich brauche mich nicht zu wiederholen dass im Foederalen Koenigreich wie in der Gesamten EU das Problem nicht der demokratisch legitim gewählte Staat sondern die Gesellschaft selber ist über die der Staat wieder die Kontrolle übernehmen sollte um historisch bedingt noch mehr Unglück zu vermeiden.
Anders ausgedrückt - eine Gesellschaft hat Autonomie und Direkte Demokratie verdient in Abhängigkeit von ihrer menschlichen Reife mit der Erfordernis verantwortungsbewusster Antifaschistischer Erziehung bis ins hinterste Buschdorf.