Wer auf so mancher Regionalstraße unterwegs ist, könnte den Eindruck haben, irgendwo durch ein Entwicklungsgebiet in der Dritten Welt zu fahren. Schlaglöcher, so tief wie eine Zigarettenschachtel, eins nebem dem anderen. Das wird stellenweise sogar zum Sicherheitsrisiko.
Der zuständige Minister Benoît Lutgen hat jetzt reagiert und Sanierungsarbeiten im Umfang von 500 Millionen Euro angekündigt. Priorität genießen die schlechtesten Straßen. Wallonische Beamte nehmen deshalb in diesen Tagen das gesamte Straßennetz der Region in Augenschein - immerhin fast 8.000 Kilometer - und erstellen einen Dringlichkeitsplan.
Nach Angaben von Minister Lutgen werden durch die Sanierungsoffensive bis zu 2.500 neue Arbeitsplätze entstehen. Spätestens 2017 sollen alle wallonischen Straßen wieder ordentlich befahrbar sein.
In der Zwischenzeit will ein wallonischer Unternehmer das Schlagloch-Problem aber auch kurzfristig lösen. Er bietet seine Dienste an: nicht mit Kaltasphalt, sondern mit heißem Straßenbelag. Die Methode ist ganz simpel, sagt er. Man braucht nur das Schlagloch zu erhitzen und warmen Teer hinein zu schütten. Dabei verbinden sich die zwei Beläge. Er verspricht: Der Belag zerfällt nicht wie Kaltasphalt, sobald Autos darüber fahren.
Die Arbeiten an den gefährlichsten Stellen auf den wallonischen Straßen haben bereits begonnen oder sollen in den nächsten Tagen starten. Doch ein Problem bleibt: Neben dem 8.000 Kilometer-Wegenetz der Region verfügen die Gemeinden in der Wallonie über ein Straßennetz von insgesamt 45.000 Kilometern. Kommunale Schlaglöcher sehen bekanntlich nicht viel besser aus als regionale - doch für die Reparatur fehlt in den meisten Gemeinden das Geld.
Bild: BRF Fernsehen
Da "findet" jetzt plötzlich ein wallonischer Minister mal eben 500 Millionen €!
Da "erfindet" jetzt plötzlich ein wallonischer Unternehmer eine ganz simple Methode und der Belag zerfällt nicht, wenn Autos darüber fahren: Ich werde meine Hühner informieren - sie sollen darüber lachen!