Die Arbeitsgruppe soll grundlegende Grenzgängerfragen unter die Lupe nehmen und Lösungen finden, zum Beispiel beim Thema Renten oder Sozialversicherung. Außerdem soll eine Internetseite mit Jobangeboten aus der gesamten Grenzregion eingerichtet werden.
Der Raum von Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Lothringen sowie der Wallonie und der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist mit gut 200.000 Berufspendlern die größte EU-Grenzgängerregion.
Lothringen hat für zwei Jahre die Federführung für die Großregion übernommen. Bei dem Spitzentreffen übergab Saar-Regierungschef Peter Müller heute die Präsidentschaft an seinen lothringischen Amtskollegen Jean-Pierre Masseret.
Das Saarland gilt neben Luxemburg und vor allem Rheinland-Pfalz als treibende Kraft bei der Zusammenarbeit - im Gegensatz zu Lothringen. Masseret wies das zurück: Man sei sich bewusst, dass die Region weiterentwickelt werden müsse. In diesem Sinne werde der neue Vorsitz seine Pflicht im Interesse der Großregion erfüllen. Auch er werde sich in Brüssel um eine Fortschreibung der EU-Hilfen nach 2013 bemühen, wenn diese auslaufen.
Müller betonte zum Gipfelabschluss, die EU dürfe auch künftig ihre Beihilfen nicht allein auf strukturschwache Regionen konzentrieren. Diese Auffassung vertritt auch Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz, der belgischerseits an dem Gipfeltreffen teilnahm. Wie Lambertz erklärte, vereinbarten die beteiligten Regierungschefs neben der Grenzgänger-Arbeitsgruppe auch die Einrichtung eines gemeinsamen Sekretariats in Luxemburg und die Gründung einer Verwaltungsbehörde zur Förderung der Zusammenarbeit vor allem der Städte.
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