Wer hofft, dieses Jahr ein Riesenschnäppchen zu machen, wird enttäuscht. Die Rabatte in den ersten Schnäppchentagen bewegen sich um die 30 Prozent. "Das ist durchaus vergleichbar mit dem, was wir in den Vorjahren gesehen haben", sagt der Verband der selbständigen Unternehmer (Unizo).
Die gute Nachricht für Unizo ist, dass in diesem Jahr ein bisschen mehr in den Regalen der Geschäfte zu finden ist. Was den Bekleidungssektor betrifft, so lag der Umsatz in diesem Frühjahr um 1,6 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Grund: das schlechte Wetter. Erst Ende Mai sei der Verkauf von Sommerkleidung richtig in Schwung gekommen.
Die besten Angebote gibt es während des Sommerschlussverkaufs vor allem in Bekleidungsgeschäften gute Rabatte. Aber nicht nur dort kann man gute Angebote bekommen. Laut Unizo trifft das in allen Bereichen zu, in denen die Jahreszeiten eine Rolle spielen. Demnach kann man jetzt zum Beispiel große Rabatte bei Outdoor-Möbeln finden.
Jeder, der sich in den letzten Wochen in eine Einkaufsstraße verlaufen hat, wurde mit Rabatten und Mengenrabatten aller Art überschüttet. Laut Unizo sind das vor allem Angebote der großen Ketten. Die Feststellung sei, dass immer weniger Verbandsmitglieder an diesen Vorverkäufen teilnehmen, weil die Margen nicht ausreichen. Außerdem sind die Rabatte bei diesen Vorverkäufen immer noch viel niedriger als beim richtigen Start des Schlussverkaufs, heißt es.
Die gibt es natürlich bei den großen Online-Händlern. Aber bei den kleineren unabhängigen Einzelhändlern, ist das nicht so beliebt, weil der Neben-Betrieb eines Webshops sehr arbeitsintensiv ist, sagt Unizo. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass ein Webshop nur für 41 Prozent der Mitglieder rentabel ist.
Für den Kunden sei die Schnäppchenjagd aber auch eine Art Tradition. Dazu gehört auch das Stöbern in den Regalen. Dazu komme, dass die Rückgabe von reduzierten Artikeln im Internet immer mehr zum Problem wird. Da ist es praktischer, ein Kleidungsstück vor dem Kauf anzuprobieren.
Der Schlussverkauf vom 1. bis zum 31. Juli lohnt sich also weiterhin für Händler und Schnäppchenjäger.
demorgen/mz