Die Sanierung der Burg Raeren wird abermals teurer. Somit steigen die Kosten auf jetzt insgesamt 1,32 Millionen Euro. 60 Prozent davon fließen als Zuschuss von der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Der Gemeinderat hat am Abend die jüngsten Mehrkosten genehmigt, allerdings unter Vorbehalt.
Bauen in Zeiten von Inflation ist ein teures Vergnügen. Sämtliche Baumaterialien sind im Preis gestiegen. Jetzt will Raeren prüfen lassen, ob Bauunternehmer oder Architekt gegebenenfalls Arbeiten verschleppt haben. Denn hätte man diese Arbeiten früher durchführen können, wären die Baukosten niedriger ausgefallen. In diesem Fall will die Gemeinde diese Kosten zurückfordern.
Aber nicht nur die Inflation treibt den Preis. Es ist eine Binsenweisheit, dass man bei der Sanierung von alten Gebäuden oft auf unvorhergesehene Schwierigkeiten trifft. So tauchten auch bei der Burg Raeren Arbeiten auf, mit denen man vorher nicht rechnen konnte. Und was vorgesehen war, entpuppte sich als aufwändiger als gedacht.
Bauschöffe Mario Pitz sagte dem BRF, jetzt sei man mit allen vier Außenwänden, den Türmen und dem Torbogen durch. Das Potential für weitere böse Überraschungen sei damit quasi erschöpft. Ursprünglich sollte die Sanierung 745.000 Euro kosten, jetzt sind es 80 Prozent mehr.
Neue "Jan-Emens-Straße"
Die Straße zu einem neuen Wohngebiet in Belven in Raeren soll "Jan-Emens-Straße" heißen. Das hat der Gemeinderat von Raeren beschlossen. Jetzt kann die Prozedur zur Namensgebung gestartet werden.
Jan Emens (Mennicken) war im 16. Jahrhundert ein Töpfermeister aus Raeren, der internationale Bekanntheit erlangte. Die Mit-Uns-Opposition stimmte ebenfalls für diesen Namen, regte aber auch an, die nächste neue Straße in Raeren nach einer Frau zu benennen. Als Vorschlag nannte Mit Uns die Künstlerin Maria Hasemeier-Eulenbruch. Die Ratsmehrheit nahm den Vorschlag wohlwollend an.
Hauptstraße
Die Gemeinde Raeren streitet weiter mit dem Bauunternehmen, das den Straßenbelag auf der Hauptstraße verlegt hat. Die Akte beschäftigt inzwischen ein Gericht. Die Gemeinde kritisiert, dass die Arbeiten mangelhaft ausgeführt wurden und fordert, dass der Belag neu aufgebracht wird. Zuletzt hat ein Experte des Gerichts die Arbeiten an der Hauptstraße in Augenschein genommen. Sein Gutachten soll in zwei Monaten vorliegen.
Olivier Krickel